Schreibblockade

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O

orlando

Gast
Hallo Wittgenstein,
für mich sind die anbasinspirierten Teilchen allmählich ausgereizt. Erschwerend kommt dein "Solist`" hinzu, den ich für einen so kurzen Text nun doch ein wenig schnell gestrickt, ja, geradezu lieblos finde. :(
Zum Ansporn schüttle ich aber eines deiner Meisterwerke ans Licht: Denn du kannst auch (gaaanz) anders!
LG, orlando
 
O

orlando

Gast
Liebevoller Nachtrag:
Die Tage werden länger; bald isses auch wieder Zeit für deinen "Bademeister ..."
Zwinkergrüße

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:)
 

Wittgenstein

Mitglied
Hallo Orlando,

vielen Dank für Deine Rückmeldung.

Dass ich hier auf gut bayerisch eine Watsch’n kassiert habe, kann ich sportlich sehen, aber gerade das macht es spannend.

Es interessiert mich dann natürlich, von wem die Watsch’n stammt, wie der- oder diejenige selbst schreibt, und ich darf sagen, dass mir Deine Gedichte außerordentlich gut gefallen, da ist zweifelsohne Niveau dahinter.

Was ich aber bei aller Sportlichkeit dann doch nicht lassen kann, ist, ein paar Erläuterungen nachzuschieben, die mir wichtig sind.

Meine „Schreibblockade“ ist insgesamt nicht „schnell gestrickt“ sondern – so kurz sie sein mag – das Ergebnis eines längeren Prozesses.

Zunächst hat mir die Anbas’sche Grundversion des Gedichts („so’n Blödsinn“) vom Witz her sehr gut gefallen, nämlich das Beschreiten eines Weges, an dessen Ende das Gedicht nur noch als Nonsens durchgehen kann, mit dem überraschenden Abschluss, dass dem Verfasser (leider) derzeit nur Scheiß einfalle, womit das Gedicht abrupt der Einstufung als Nonsens entrissen wird, das Ganze noch dazu in einem originellen und anspruchsvollen Versmaß (Verbindung von Doppelreim und Haufenreim).

Diesen Effekt habe ich – zugegebenermaßen – abgekupfert. Dies allein kann sich natürlich schon negativ auf die Bewertung auswirken, da der Grundgedanke nicht vom Autor stammt, ich denke aber, dass eine gute Grundidee durchaus Variationen verträgt.

Nun zum Gedicht selbst. Zunächst habe ich mit längeren Versionen gearbeitet („Kreativer Durchhänger“). Dabei musste ich feststellen, dass eine weitere Ausdehnung des Nonsensanteils – die problemlos möglich gewesen wäre – dem Witz nicht förderlich ist.

So kam ich zurück zur Kürze, und zwar zur extremen Verdichtung.

Und die finde ich hier – was natürlich absolut Geschmackssache ist – gelungen.

Den mittelbar zugrunde liegenden kompletten Schwachsinn, dass Solisten offenbar in den Augen des völlig unreflektiert dahinschreibenden Verfassers über eine andere Durchschnittsgröße als der Rest der Bevölkerung verfügen, halte ich für filigran und überaus komisch. Dass dann aufgrund der kleinen Körpergröße auch noch ein derart klischeehafter und unorigineller Spitzname resultiert, ist Panne pur.

Ich bin also fest davon überzeugt, das Gedicht gut überlegt und liebevoll aufs Papier gebracht zu haben.

So, das war’s. Ächz. Ach ja,
Dir, lieber Orlando, noch ein gutes neues Jahr.

Herzliche Grüße
Wittgenstein
 
O

orlando

Gast
Wie auch immer, Wittgenstein,
ich bin von Herzen froh, einen Autor der "alten Lupengarde" wiederzutreffen und hoffe, dass du ein wenig bleiben wirst.
Auf bald :)
 

molly

Mitglied
Hallo Wittgenstein,
Dein Reim gefällt mir, ich mag solche Verse und habe im Sommer schon ein Gedicht geschrieben, da reimt sich jede Zeile auf anden. Das Gedicht heiß : Na, so was.
Ein gutes Neues Jahr und viele Grüße
molly
 

Wittgenstein

Mitglied
Liebe Monika,

vielen Dank für Dein Lob. Ich würde mich freuen, wenn Du mir
auch mit einer entsprechenden Bewertung etwas Rückendeckung geben könntest.

Dein Haufenreim-Gedicht habe ich gelesen, gefällt mir gut.

Ich habe übrigens ein Gedicht mit den gleichen Endungen in der Leselupe eingestellt mit dem Titel: Konfirmation in Xanten.

Es grüßt Dich herzlich
Wittgenstein
 



 
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