Hallo Ironic!
Ich kann meinen beiden "Vorschreibern" nur beipflichten!
Ich selbst wollte auch mal Journalistin werden und habe u.a. Germanistik und Publizistik- und Kommunikationswissenschaft studiert, außerdem in den Semesterferien bei der Lokalzeitung und bei 2 privaten, lokalen Rundfunksendern Praktika gemacht. Eine zeitlang habe ich dann auch für einen der Rundfunksender als freie Mitarbeiterin gejobbt.
Fazit: Mein absoluter Traumjob! Stressig, aber unglaublich spannend, interessant und abwechslungsreich!
Dennoch wollte ich unbedingt mein Studium beenden, und zwar in einer annehmbaren Zeit. Also entschloss ich mich, den Job als freie Mitarbeiterin sozusagen aufzugeben - was ich heute ehrlich gesagt sehr bereue! Aber die Termine haben sich quasi grundsätzlich mit den Seminarzeiten überschnitten.
Willst du wirklich Fuß fassen im Journalismus, ist ein Studium + eine kontinuierliche freie Mitarbeit bei einem journalistischen Medium eigentlich unabdingbar, denn nur damit hast du tatsächlich eine reelle Chance auf ein Volontariat und ohne Volo geht nix!
Ich habe dann die leidvolle Erfahrung machen müssen, dass ich mit meinem zwar abgeschlossenen Studium, aber abgebrochener freier Mitarbeit keine Chance mehr hatte auf ein Volontariat. Jetzt texte ich für eine Werbeagentur... - Es gibt Schlimmeres! Der Job ist Okay, aber mein Traumberuf ist eben der Journalismus.
Und noch etwas: Zwar war ich sehr gerne freier Mitarbeiter, aber das ist, wie auch Fea schon schrieb, kein Honigschlecken - man könnte es auch Sklavenarbeit nennen! Ich habe zeitweise über Wochen hinweg 7 Tage durchgearbeitet, weil man ja nie weiß, wie die Auftragslage so ist und weil einem immer die Angst im Nacken steckt, am Monatsende die Miete nicht zahlen zu können - und ich habe als Student ja noch etwas Bafög bekommen, hatte also noch eine weitere "Einnahmequelle". Ich habe aber im Laufe der Zeit genug freie Mitarbeiter kennengelernt, die nur diesen einen Job hatten, und die waren chronisch überarbeitet bzw. übermüdet, denn sobald du in Urlaub fährst oder krank bist, bedeutet dies automatisch einen Einkommensverlust.
Ich habe auch heute noch Kontakte aus der Zeit zu Leuten, die damals Volontäre waren und sich heute mehr schlecht als recht als freie Journalisten durchs Leben schlagen - sie leben nicht gerade in Saus und Braus, wenn du verstehst was ich meine.
Wenn dich all das jetzt dennoch nicht abgeschreckt hat, dann bist du auf dem richtigen Weg und genauso davon "befallen" wie ich - Mach dann aber nicht wie ich den Fehler, den Fuß, den du eventuell durch einen Praktikumsplatz / freie Mitarbeit in der Tür hast, freiwillig dort wegzuziehen!
Ich wünsche dir viel Glück, vermassel's nicht! (s.o.
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