Schritt halten?

petrasmiles

Mitglied
Ach Methusalix :)

Das klingt jetzt aber sehr sehr hm, man möchte Dich bzw. Dein LyrI in den Arm nehmen und trösten.
Das ist doch nur der Preis, den man fürs Älterwerden bezahlen muss (wer will schon jung sterben?), dass die Welt sich stetig wandelt. Es passiert genau das, was wir den Älteren 'angetan' haben, als wir jung waren :): Wir haben ihre Welt verändert und waren 'modern'.
Was uns wirklich wichtig ist, bleibt bestehen, weil es zu unserer Haltung und Identität gehört.
Ich weiß nicht, wann es anfängt, aber irgendwann müssen wir uns auch über Abschiede definieren bis uns unser Körper das Denken abnimmt und nur noch existieren will, bis er auch das aufgibt. So isset.

Liebe Grüße
Petra
 

molly

Mitglied
Hi Andreas,

das Alter hat auch positive Seiten, jeder kann seine eigene Mode machen, anziehen, was ihm gefällt und pfeifen auf das angeblich moderne. Modern bedeutet ja "aktuell" und wie schnell ist das vorbei. Dein Humor z.B. ist jedoch zeitlos.
Petra hat das schön ausgedrückt: "Was uns wirklich wichtig ist, bleibt bestehen"...

Liebe Grüße, auch an Petra
Monika
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Besonders reizvoll ist es, wenn das Alterswerk eines Künstlers alle Jüngeren an Modernität übertrifft: Goethe im Faust II, in Wilhelm Meisters Wanderjahren, in West-östlichen Diwan. Matisse in den Scherenschnitten. Wagner im Vorspiel zum dritten Akt des Parsifal. Rilke in den Sonetten an Orpheus. Miro mit den schwarzen Oval-Eiern in Blau. James Joyce mit Finnegans Wake (wenn das ein Alterswerk war? muß ich mal nachschaun).

grusz, hansz
 

anbas

Mitglied
Hallo Petra,

ja doch - vom Kopf her ist mir das durch aus klar :). UND ich sehe auch durchaus die positiven Seiten des Altwerdens. UND ich habe mir fest vorgenommen, niemals zu sagen, dass früher alles besser war :cool:.

Trotzdem gibt es diese Momente des inneren Aufstöhnens wegen irgendwelchen Neuerungen, die so gar nicht in mein Weltbild passen. Aktuelles Thema: Ich bin Sozialarbeiter und arbeite im öffentlichen Dienst - während früher das Verhältnis Sozialarbeit zur Verwaltungsarbeit bei etwa 80:20 lag, kippte dieses immer weiter Richtung Verwaltungsarbeit. Nun stehen weitere Änderungen an, das Verhältnis liegt inzwischen nur noch bei 30:70, durch sog. "Kundensteuerung" wird die niedrigschwellige Sozialarbeit quasi ad absurdum geführt. Aber so ist eben moderne Verwaltung...

Na ja, und dann kanalisiert sich manchmal dieses innere Aufstöhnen über meine Finger auf ein Stück Papier ;).



Hallo Monika,

wie ich gerade schon schrieb, sehe ich es auch so, dass das Alter(n) auch seine guten und spannenden Seiten hat. Doch es gibt eben auch die andere Seite der Medaillie - und die hat sich in diesen Zeilen mal ein wenig "Gehör" verschaffen wollen :).



Hallo Hansz,

ja, auch die oft guten Spätwerke von Künstlern gehören zu der Seite der Medaillie, die ich oben nicht beschrieben habe ;).



Ich danke Euch für Eure Rückmeldungen und Gedanken.


Liebe Grüße

Methu... äh ... Andreas
 



 
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