Weltenbruch
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Habe diese Geschichte vor Ewigkeiten auch auf YouTube vorgelesen.
Ich habe keine Angst. Ich weiß, dass ich überleben werde. Bisher habe ich es immer geschafft. Zwölf Mal konnte ich dem Tod schon ein Schnippchen schlagen. Und auch dieses Mal werde ich es. Die Wichser haben mich an die Gleise gekettet und in nicht einmal zwei Minuten kommt der Zug. Wegen läppischen sechstausend Euro.
Ein Moment der Panik, aber ich beruhige mich wieder, denn ich weiß, dass sie kommt. Mein Schutzengel. Sie kommt immer. Es dauert nur noch einige Sekunden. Hoffe ich …
Ich sehe etwas im Augenwinkel und drehe den Kopf in die Richtung. Da kommt sie; so blass, als könnte ein Windhauch sie vertreiben.
Jedes Mal, wenn sie gekommen ist, um mich zu retten, bin ich sprachlos gewesen, aber dieses Mal will ich endlich verstehen. Sie kommt zu mir und löst meine Ketten. Ich stehe auf, reibe mir die Gelenke. Ihr Gesicht ist ausdruckslos. Für einige Momente schaut sie mich an, dann dreht sie sich wieder und geht davon.
»Warte!«, rufe ich.
Sie wendet sich zu mir und sieht mich an. Eine unterschwellige Irritation liegt in ihrem Gesicht.
Ich steige über das Geländer, da der Zug herannaht und ich ihr so näher bin.
»Kannst du sprechen?«, frage ich sie.
»Ja«, sagt sie mit einer fremdartigen Stimme.
»Warum hilfst du mir?«
»Dieser Tod ist nicht schlimm genug.«
Dann wendet sie sich wieder ab und ich wünsche mir, ich läge noch auf den Gleisen.
Ich habe keine Angst. Ich weiß, dass ich überleben werde. Bisher habe ich es immer geschafft. Zwölf Mal konnte ich dem Tod schon ein Schnippchen schlagen. Und auch dieses Mal werde ich es. Die Wichser haben mich an die Gleise gekettet und in nicht einmal zwei Minuten kommt der Zug. Wegen läppischen sechstausend Euro.
Ein Moment der Panik, aber ich beruhige mich wieder, denn ich weiß, dass sie kommt. Mein Schutzengel. Sie kommt immer. Es dauert nur noch einige Sekunden. Hoffe ich …
Ich sehe etwas im Augenwinkel und drehe den Kopf in die Richtung. Da kommt sie; so blass, als könnte ein Windhauch sie vertreiben.
Jedes Mal, wenn sie gekommen ist, um mich zu retten, bin ich sprachlos gewesen, aber dieses Mal will ich endlich verstehen. Sie kommt zu mir und löst meine Ketten. Ich stehe auf, reibe mir die Gelenke. Ihr Gesicht ist ausdruckslos. Für einige Momente schaut sie mich an, dann dreht sie sich wieder und geht davon.
»Warte!«, rufe ich.
Sie wendet sich zu mir und sieht mich an. Eine unterschwellige Irritation liegt in ihrem Gesicht.
Ich steige über das Geländer, da der Zug herannaht und ich ihr so näher bin.
»Kannst du sprechen?«, frage ich sie.
»Ja«, sagt sie mit einer fremdartigen Stimme.
»Warum hilfst du mir?«
»Dieser Tod ist nicht schlimm genug.«
Dann wendet sie sich wieder ab und ich wünsche mir, ich läge noch auf den Gleisen.