Schwarze Vögel

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Schwarze Vögel



Schwarze Vögel

in einem Baumskelett

kontrastieren

weiße

Wiesen und Felder.

Eisplatten -

dick, hart, trocken

und für ewig geschaffen?



Keine Bewegung

die Welt scheint erstarrt.

Die Zeit scheint gefroren,

das Leben an einem toten Punkt.

Und warum nicht hineinbegeben,

die Wärme in der Kälte suchen,

die Ataraxie?

Was drängt mich denn weiter?







Sehr sanft fallen Flocken,

polstern die Welt.

Schwarze Vögel fliegen auf.

Es geht weiter,

es muss weitergehen.



Glut im Herzen

kann nicht rasten

braucht Freiheit,

will brennen,

muss drängen,

will Licht!

Ans Licht!
 

cecil

Mitglied
Mir gefällt das. Nicht, weil es so gut ist, sondern weil es gute Ideen beinhaltet und eine Stimmung erzeugen und halten will. Für mich aber zuviel davon. "Kontrastieren" gefällt mir gar nicht, finde ich unpassend; vielleicht "inmitten weißer Wiesen und Felder"; die Eisplatten und ihre Beschaffenheit verzichtbar; für den Betrachter IST die Welt erstarrt in ihrer Bewegungslosigkeit, des toten Punktes bedarf es da nicht mehr; "Ataraxie" finde ich gar nicht gut, sehr gestelzt, vielleicht einfacher sich "der Starre / der Erstarrung ergeben"; Flocken transportieren diese Vorstellung von Schweben , das "sanft" ist mir da zuviel; dass es weiter geht, setzen wir doch alle voraus, bedarf keiner Erwähnung oder gar Betonung durch Doppelung; die schwarzen Vögel sind für mich die Freiheit bzw. die Befreiung; sie sind "die Glut im Herzen" oder zumindest deren Abbild, und Du gestaltest gar keine Dunkelheit, aus der sie ans Licht fliehen müssten, ist auch gar nicht nötig. Sorry, streng betrachtet habe ich Dein Gedicht verrissen, aber dem ist eigentlich nicht so. Es gefällt mir, reizt mich aber subjektiv, es (natürlich nach meiner Vorstellung) zu verändern.
 
Danke, das war echt eine konstruktive Kritik, gibt mir viel zum nachdenken! Ja, solche Worte wie Araraxie sind gesteltzt - aber im Gegensatz zu "Starre/Erstarrung" steckt in der Ataraxie ja etwas positives - so etwas wie die Sehnsucht nach Erlösung.
 
Für mich es so dieser Moment des Versinkens, aus dem man plötzlich aufwacht - fasst in Panik und dann diese kurzen fast gurgelnden Satzstücke - vielleicht wäre dann besser am Schluss: "will wärme -will licht"? Ein weiterer Aspekt ist für mich, dieses sich ergeben in die "Kälte" die ja eigentlich unangenehm ist, aber trotzdem ihren Reiz hat. Vielleicht passt statt Ataraxie so etwas wir "kaltes Nirvana?"
 

cecil

Mitglied
Die Ataraxie kann Verlockung sein, bietet aber auch die Gefahr des Stillstands. Das LI fragt sich ja, ob es sich dem fügen soll und verwirft die Option aufgrund des Drängens (das sich übrigend in der letzten Strophe wiederholt). Ich würde diesen Drang nach Freiheit am Ende nicht in Frage stellen.
Mit Nirvana ersetzt du ein griechisches Konzept durch ein buddhistisches, ein bißchen too much, zumal der Begriff auch umgangssprachlich vielfach besetzt ist; was soll er hier transportieren? Vielleicht solltest Du die Befindlichkeit mit einfacheren Worten umschreiben, statt ein Wort zu suchen, das alles zum Ausdruck bringen soll.
 

cecil

Mitglied
Ja, "Starre" wird der gewünschten Botschaft nicht gerecht; vielleicht "Warum nicht der Gleichmut ergeben, die Wärme in der Kälte suchen?" und die Ataraxie weglassen.
 

revilo

Verboten
Schwarze Vögel



Schwarze Vögel

in einem Baumskelett

inmitten weißer

Wiesen und Felder.

Eisplatten -

dick, hart, trocken

und für ewig geschaffen?



Keine Bewegung

die Welt scheint erstarrt.

Die Zeit scheint gefroren,

das Leben an einem toten Punkt.

Und warum nicht hineinbegeben,

die Wärme in der Kälte suchen,

die Ataraxie?

Was drängt mich denn weiter?







Sehr sanft fallen Flocken,

polstern die Welt.

Schwarze Vögel fliegen auf.

Es geht weiter,

es muss weitergehen.



Glut im Herzen

kann nicht rasten

braucht Freiheit,

will brennen,

muss drängen,

will Licht!


Ans Licht!

gefällt mir gut, bis auf die letzte Strophe.....die ist mir einfach zu bombastisch........LG Oliver
 



 
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