Schwarzweißfilm

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lapismont

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Teammitglied
Schwarzweißfilm

ein stein mag schwarz sein
und einer erscheint in purem weiß
doch
in einem kleinen winkelblick
verblassen die farben in seinem
Schwarzweißfilm

ein betonsplittermeer voller eineuromünzen
mit eulen
ich lache im team euripides
und doch sterben die prinzessinnen
wo adel noch wichtig ist

alles verschwimmt in harmonien
nur die beste hat
am rad gedreht
sie schläft jetzt im freien
angekettet
an
ketten –
klingt dieses wort so böse
oder hat dir das deine zunge
an
gedreht?

ein fingerknochen
führt
unsere rillen
nach
setzt
die töne
aus lederfetzen und wolfsschwanzhaaren
und diese CD ist nur auf vinyl
was
hast du
das
davon
prinz kleinlich
leise
 
Zuletzt bearbeitet:

Tula

Mitglied
Hallo Lapismont
Bevor das jetzt ins weiße Meer des Vergessens rutscht (ab Seite 2) ... Ich erlese so etwas wie ein attisches Scherbengericht, zumindest ansatzweise, dann wird gewoben, natürlich sinnbildlich, aber in welchem Sinne? Ganz ehrlich verstehe ich den Text nicht. Am Ende die Wolfsschanzhaare weisen irgendwie auf politische Absicht und Aussage; der Tod in der Vinylrinne ist witzig ... aber wie gesagt, alles Scherben ... vielleicht gerade das deine dichterische Absicht, wer weiß ...
Wie klebt man die zu einem Bild?

LG
Tula
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Moin Tula,

ja das ist eine große Coronadeprimelange, alles zu einem Seufzer verrührt. In 10 Jahren steh ich hoffentlich ebenso ratlos davor und kann nix mehr entschlüsseln. Aber attisches Scherbengericht passt doch wunderbar. Und Euripides war besser als die andren!
Vielen Dank fürs Lesen und dran knabbern.

cu
lap
 
G

Gelöschtes Mitglied 26374

Gast
Kryptisch, surrealistisch, andeutungsgefällig und damit geschmeidig im Textfluss. Tulas Scherbengericht gefällt mir auch.
Hat meine Sympathie.

Es grüßt
Fritz
 



 
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