Schweinisches Beichtgeheimnis

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Kaiser Nero

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Seit gestern sitzt er nun hier. Untersuchungshaft. Er, Falco Falk, ewiger Bummelstudent und Greenpeace-Aktivist aus gut bürgerlichem Haus. Was seine Eltern wohl von ihm denken werden, wenn ihnen die Beamten erzählen, dass sie einen Verrückten zum Sohn haben?
Aber verdammt nochmal woher hätte er denn wissen sollen, dass der Priester so ein verlogenes Arschloch ist. Schweigepflicht, ha, denkste, von Schweigepflicht war nichts zu merken, als Falco dem dicken verschwitzten Hochwürden knieend im Beichtstuhl durch die Holzstäbe erzählte, dass er es war, der bei jedem Gottesdienst mit einem Schweinskopf auf seinem Haupt in die Kirche stürmte und sich laut brüllend für die Christianisierung von Schweinen einsetzte. Schweine sind einfach die besseren Christen, so Falk zum Priester, der einstweilen unauffällig an seinem Handy herumfuchtelte. Falco Falk war eigentlich ein ganz normaler Durchschnittsmensch, außer die Sache mit den christlichen Schweinen eben. Jedesmal wenn er irgendwo zu Mittag aß, musste er sich vorstellen, wie schön es doch wäre, in ein Schnitzel zu beißen von dem er wusste, dass das Schwein getauft, ja vielleicht sogar mit allen Sakrament gesegnet wurde. Nachdem er dem Priester nun also nicht nur seine Sünden gebeichtet hatte, sondern auch noch erzählte, dass er es war, der andauernd den Gottesdienst störte, gab der Geistliche ihm einige Gebete und Ratschläge mit auf den Weg.
Als Falco Falk erleichtert aus dem Beichtstuhl steigen wollte fiel er den Polizeibeamten geradewegs in die Hände. Auch der Hochwürden erhob sich, um die Beamten zu begrüßen, und ihnen zu danken. Falco versuchte sich zu wehren, als die Polizisten ihn abführten. "Du verdammter Ignorant, du hast mich verraten, du Schweinepriester" rief er dem Pfarrer nach. "Schweinepriester, ha, niemals, das hättest du wohl gerne", antwortete der Pfarrer.
 



 
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