schwemm gut

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An Perry

Hallo Perry !

"schwemm gut", soll es heißen ? Bitte kurze Erläuterung zu diesem Wort. Ich kenne es nicht.
"ist nur bunter tand (?), kenne ich ebenso nicht, vielleicht "sand" oder "tang" (?).
Ansonsten sehr gute Wortwahl und ausdrucksstark !!!
Einfach toller Text.
Gruß Volker
 

Perry

Mitglied
Hallo Volker,

danke für dein Interesse. Lyrik ist ja auch ein Spiel mit Worten, bzw. die Suche nach dem Besonderen oder etwas Anderem.
Der Titel versucht dem Begriff "Schwemmgut (Treibgut)" eine weitere Aussage abzugewinnen, in dem durch die Auseinanderschreibung ein Ruf, bzw. eine Aufforderung impliziert wird. Zugegeben etwas experimentell, weshalb ich vermutlich in der Endfassung des Textes darauf verzichten werde.
Das Wort "Tand" ist eine synonyme Bezeichnung für Krempel oder Kram und steht hier für alles was das Meer so anspült. Das Adjektiv "bunt" beschreibt einerseits die wahllose Mischung aber auch die Farbvielfalt des Plastikmülls.
Freut mich das dich Bilder ansonsten ansprechen konnten.
LG
Manfred
 
Hallo Manfred,
ja, wieder etwas dazugelernt; ich kenne es von der Elbe und vom Rhein nur als "Strandgut" oder "Wrackgut", wahrscheinlich weil es damals noch nicht so viele yerschmutzte Seen, Meere und Flüsse gab. Nun habe ich gegoogelt und "Schwemmgut" ist wie Du es formuliert hast eine weitere Bezeichnung. Dein Vers klingt in meinen Ohren wie von einem Küstenjungen, der mit den Fluten aufgewachsen und sein Erleben in Worte gefasst, es allen mitteilen will. Aber eigentlich muss man nicht von der Küste kommen, um das zu beschreiben. Und "Tand" ist demnach Trödel oder Nippes, stimmt, nichts wertvolles !
Das war das Ende meines Kommentares.

Nur mal so nebenbei eingefallen:

t r e i b g u t
die flut zwingt es an den strand
vereint die gischt mit tand
aus menschenhand getragen an land
war es poseidons letztes gewand

Das war`s,
liebe Grüße in die Nacht und genieß`die Woche,
Volker
 

Perry

Mitglied
Hallo Volker,

danke für deine Ergänzung zu dem Thema.
Ja, man muss kein Kind der Küste sein, damit die Seele ihre Flügel ausbreitet, wenn man den Wind auf den Dünen spürt.
LG
Manfred
 
Lieber Manfred,
Text über das Meer finde ich fast automatisch gut, da die See mein Sehnsuchtsort ist. Und auch wenn Dein Gedicht eher Kritisches über das Meer sagt und eher als Metapher herhalten muss, gefällt es mir dennoch sehr.
Herzliche Grüße
Karl
 



 
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