Lieber Oliver,
Deine Entwicklung hin zur Kürze finde ich eindrucksvoll.
Die polierte Zufälligkeit: Ja, was einem zufällt, das sollte man sich zufallen lassen und auf jegliche Politur verzichten.
Hier wäre ja eher Dankbarkeit am Platze anstelle von Politur. So lese ich es jedenfalls mit meinem ganz persönlichen Verständnis von "Zufall".
Da ist ein Riss im Licht: Nun gibt es ja innerhalb des Lichtes keinerlei Risse, umso aussagestärker ist hier Deine Behauptung.
Die Politur sollte alles zum Leuchten und zum Strahlen bringen, aber künstlich bleibt künstlich und Wirklichkeit bleibt Wirklichkeit.
Und wer den Blick für das Wahre nicht verloren hat, für den wird dieser Riss deutlich, mehr oder weniger schmerzhaft.
Sehr gut gefällt mir auch an diesem Text, dass er ohne Bezug dasteht und auch kraftvoll genug für sich allein so dastehen kann. jetzt kann sich jeder Leser einen eigenen Bezug suchen, so wie es beispielsweise Ralf Langer Dir bereits geschrieben hat.
Liebe Grüße
Vera-Lena