Dichter Erdling
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Wie seltsam sich manche Dinge doch entwickeln, ist mir mal wieder klar geworden, als ich neulich an dieser Werbetafel vorbeikam.
Ein Restaurant bot eine Suppe feil, wie vorm Lokal zu lesen stand.
Diese Suppe, die ich man hier offerieren wollte, war eine Gemüsesuppe. Also schon eine Speise, die mir grundsätzlich schmecken kann.
Seltsam an der Sache war allerdings die Beschreibung, die dem knappen Wort ‚Gemüsesuppe‘ nachfolgte.
Man könnte ja meinen, die handgeschriebene Kreidetafel biete ausreichend Platz dafür, das Produkt blumig mit appetitmachenden Inhaltsstoffen zu bewerben. Etwa dem süßlichen Geschmack einer roten Zwiebel, dem frischen Aroma eines Gewürzkrauts oder einer knackigen klingenden Gemüsesorte - aber weit gefehlt. Eine solche Information gab es schlicht nicht.
Dabei stellen sich doch automatisch Fragen:
Handelt es sich hier um eine klare oder eine gebundene Suppe? Welches Gemüse ist der Hauptbestandteil dieses Gerichts, ist dieses Gemüse komplett püriert oder stückig, handelt es sich um eine mediterran gewürzte Minestrone, gibt es eine Suppeneinlage, vielleicht Nudeln, Schöberl oder Backerbsen…?
So viele schöne Schmeichelworte würden sich anbieten, um potentielle Kunden zur Konsumation zu locken, aber nichts von alledem.
Wohl wurde diese Suppe hintan recht detailliert beschrieben, aber seltsamerweise nur genau damit, was an Zutaten alles NICHT drin war.
OHNE Zucker, OHNE Palmöl, OHNE Geschmacksverstärker, OHNE tierische Produkte, also vegan: DAS waren die Qualitätssiegel, die überzeugen wollten. So stand das sorgsam aufgereiht auf der Tafel.
Irritiert ging ich vorüber.
Eine negativistische Sicht aufs Essen ist das, die nur subtrahiert und inhaltlich nichts verspricht; also, wirklich ansprechend schien mir das nicht.
Nein, diese Suppe habe ich NICHT gegessen; sie vermochte mich einfach nicht zu verführen.
Ein Restaurant bot eine Suppe feil, wie vorm Lokal zu lesen stand.
Diese Suppe, die ich man hier offerieren wollte, war eine Gemüsesuppe. Also schon eine Speise, die mir grundsätzlich schmecken kann.
Seltsam an der Sache war allerdings die Beschreibung, die dem knappen Wort ‚Gemüsesuppe‘ nachfolgte.
Man könnte ja meinen, die handgeschriebene Kreidetafel biete ausreichend Platz dafür, das Produkt blumig mit appetitmachenden Inhaltsstoffen zu bewerben. Etwa dem süßlichen Geschmack einer roten Zwiebel, dem frischen Aroma eines Gewürzkrauts oder einer knackigen klingenden Gemüsesorte - aber weit gefehlt. Eine solche Information gab es schlicht nicht.
Dabei stellen sich doch automatisch Fragen:
Handelt es sich hier um eine klare oder eine gebundene Suppe? Welches Gemüse ist der Hauptbestandteil dieses Gerichts, ist dieses Gemüse komplett püriert oder stückig, handelt es sich um eine mediterran gewürzte Minestrone, gibt es eine Suppeneinlage, vielleicht Nudeln, Schöberl oder Backerbsen…?
So viele schöne Schmeichelworte würden sich anbieten, um potentielle Kunden zur Konsumation zu locken, aber nichts von alledem.
Wohl wurde diese Suppe hintan recht detailliert beschrieben, aber seltsamerweise nur genau damit, was an Zutaten alles NICHT drin war.
OHNE Zucker, OHNE Palmöl, OHNE Geschmacksverstärker, OHNE tierische Produkte, also vegan: DAS waren die Qualitätssiegel, die überzeugen wollten. So stand das sorgsam aufgereiht auf der Tafel.
Irritiert ging ich vorüber.
Eine negativistische Sicht aufs Essen ist das, die nur subtrahiert und inhaltlich nichts verspricht; also, wirklich ansprechend schien mir das nicht.
Nein, diese Suppe habe ich NICHT gegessen; sie vermochte mich einfach nicht zu verführen.
