Hallo Stoffel
Mich sticht heute Abend der Hafer. Und der Widerspruchsgeist.
Da ich mir in letzter Zeit Deine Gedichte vorgenommen habe, will ich mich auch zu diesem äußern
Menschengewimmel
ich gehe durch die Strassen
fühle mich einsam
Das hört sich nicht schlecht an. Ist auch als Gedanke gut. Aber wo ist das Einmalige, Aufschreibenswerte, der besondere Aspekt, die unalltägliche Aussage, das geflügelte Wort oder was auch immer?
Dieser Satz ist allgemein bekannt und sagt nichts Neues. Das hat man schon in vielen Geschichten genauso gelesen, mit identischen Worten... Ich meine, da ist kein neuer Gedanke drin und keine aufregende Formulierung. Alles schon wie so oft gehabt:
Menschengewimmel, ich gehe durch die Straßen und fühle mich einsam.
Eine altbekannte Wahrheit einfach und schlicht verpackt. Braucht nicht auch dieser Gedichttyp ( Senryu) etwas mehr Besonderheit?
Eine Frage, die ich nicht beantworten kann. Und dann noch die letzte: wieso ist das hier ein Senryu und kein Haiku, Stoffel?
Also zusammengefasst aus meiner Sicht: Dein Gedicht klingt gut, aber die Aussage ist nicht weltbewegend.
liebe Grüße Inu