Septemberwind (Haiku)
- Ersteller Scal
- Erstellt am
Lieben Dank, Molly und Ruth!
Wenn ich jetzt den Blick hebe, sehe ich vor dem Fenster auf einen Birnbaum hinab, daneben stehen zwei Apfelbäume, ein Nussbaum und zwei Zwetschkenbäume, links erhebt sich eine große Birke und rechts eine mächtige Linde. Ich sehe auch in die Ferne - auf Dörfer, Wälder und Wiesen; eben sind Kühe aufgetaucht - buddhistische Wesen.
LG
Scal
Wenn ich jetzt den Blick hebe, sehe ich vor dem Fenster auf einen Birnbaum hinab, daneben stehen zwei Apfelbäume, ein Nussbaum und zwei Zwetschkenbäume, links erhebt sich eine große Birke und rechts eine mächtige Linde. Ich sehe auch in die Ferne - auf Dörfer, Wälder und Wiesen; eben sind Kühe aufgetaucht - buddhistische Wesen.
LG
Scal
G
Gelöschtes Mitglied 24409
Gast
Lieber Scal,
gleich zwei Texte im japanischen Geist anzubieten ist problematisch; mehre - etwa fünf - als Sequenz wären dagegen in Ordnung, sofern in der Reihung eine inhaltliche Linie erkennbar ist.
Das erste Gedicht annonciert in der ersten Zeile Großes, dünnt sich plötzlich aus und erschöpft sich in einer Wiederholung in anderen Worten. Es ist anzunehmen, dass Birnen im Baum 'schwanken', es bedarf dieses Hinweises nicht. Dass dann ein Wiegen im Geäst das eben gezeigte Bild noch einmal verdickt, ist völlig überflüssig - und lässt die erste Zeile einsam zurück...
Das zweite Gedicht ist viel besser, das W-triple in der zweiten Zeile sollte vermieden werden; hier wäre statt 'weilt' das Stehen des Windes möglich, also : auf der Wiese steht Wind/gelben Blättern im Weg ... Nur als Vorschlag.
Stimmungsreich sind die Texte aber!
Gruß
Kristian
gleich zwei Texte im japanischen Geist anzubieten ist problematisch; mehre - etwa fünf - als Sequenz wären dagegen in Ordnung, sofern in der Reihung eine inhaltliche Linie erkennbar ist.
Das erste Gedicht annonciert in der ersten Zeile Großes, dünnt sich plötzlich aus und erschöpft sich in einer Wiederholung in anderen Worten. Es ist anzunehmen, dass Birnen im Baum 'schwanken', es bedarf dieses Hinweises nicht. Dass dann ein Wiegen im Geäst das eben gezeigte Bild noch einmal verdickt, ist völlig überflüssig - und lässt die erste Zeile einsam zurück...
Das zweite Gedicht ist viel besser, das W-triple in der zweiten Zeile sollte vermieden werden; hier wäre statt 'weilt' das Stehen des Windes möglich, also : auf der Wiese steht Wind/gelben Blättern im Weg ... Nur als Vorschlag.
Stimmungsreich sind die Texte aber!
Gruß
Kristian
Hallo Kristian,
Ja, eines nur, oder fünf oder mehrere, das wäre gewiss besser; die Situation in "Anbetracht des Windes" hat mir halt nur zwei "zugefächert".
Ich bilde mir ein, deine Sichtweise verstehen zu können; ich habe mich einfach dem Momentum überlassen und dafür eine bestimmte Form gewählt, ohne darüber weiter genauer zu reflektieren.
Das W-triple kann das Windempfinden auch lautlich bekräftigen, aber vermutlich sind solche Aspekte in der Haiku-Dichtung nicht angebracht oder üblich oder sinnvoll.
Vielen Dank für dein genaues Bedenken!
LG
Scal
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Ja, eines nur, oder fünf oder mehrere, das wäre gewiss besser; die Situation in "Anbetracht des Windes" hat mir halt nur zwei "zugefächert".
Ich bilde mir ein, deine Sichtweise verstehen zu können; ich habe mich einfach dem Momentum überlassen und dafür eine bestimmte Form gewählt, ohne darüber weiter genauer zu reflektieren.
Das W-triple kann das Windempfinden auch lautlich bekräftigen, aber vermutlich sind solche Aspekte in der Haiku-Dichtung nicht angebracht oder üblich oder sinnvoll.
Vielen Dank für dein genaues Bedenken!
LG
Scal
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G
Gelöschtes Mitglied 24409
Gast
Doch, Scal, Klangwiederholungen im Haiku sind ein gutes Stilmittel, jedoch verteilt, so dass sie etwa in einen bestimmten Takt hineinfließen und Farbe bekommen!
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Mitglied
Gerade Alliteration ist doch ein beliebtes und schönes Stilmittel im Haiku.
Hier kann ich die Windböen förmlich spüren beim Lesen.