Sexy Poeme

Ne bloß nicht, bitte!

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Ah, upsi

Bei fünf Wörtern macht das Überkreuzprinzip etwas schlapp. Vielleicht fehlt eins, ob der Symmetrie.

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Stimmt im Grunde, nein, nein - ich hätte tasächlich nicht erklären sollen. Jetzt denke ich mir noch schnell eine Rechtfertigung aus, warum es notwendig ist, nichts zu erklären und dann bin ich wieder da.

Es gibt ja solche und solche! Und solche wie ich, die es lieben, sich in Solches zu vergraben!
Das ist ja das Tolle: Man kehrt immer wieder zurück zum Lesen und Grübeln.
Wenn du mir das jetzt sagen würdest, wäre es abgehakt. Du hast, für meine Begriffe, eine für in forengefundene seltene und interessante Schreibe.
Da macht das Lesen schon große Freude!

Ich muss sagen - das hier, das ist nur etwas, was nebenbei entsteht. Quasi der Abfall, den ich nicht weiter verwenden kann. Abfall ist kein Qualitätsurteil, sondern ich gucke eben, was ich für die Foren verwende und was ... anderweitig genutzt wird, anhand seiner Verkaufbarkeit. Mit dem Zeug hier, käme man nichtmal in irgend eine Zeitschrift. Umso mehr freut es mich, wenn ich es mit euch teilen kann, weil mir alle die Gedichte hier etwas bedeuten.

Patrick Schuler schrieb:

Ich habs mal angesprochen

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Danke!

Wer den Wald fällt

Unterm Axthieb in der Kneipe
blüht der Fäuste blaue Blüte und das Deutschwort
Zeitmesser
und du
du tödlich erstaunt über
das fremde
Gedicht



Der unendlich tippende Affe


Schade

Ich bin der Mann der lebt
In einer halben Stadt
Die von allem nur die Hälfte hat.
Aber das ist halb gelogen - denn

Wenn ich ehrlich wär dann müsste
Ich erwähnen - es gibt da eine Frau
Die hat einen ganzen Hut auf dem Kopf.
Die hat einen ganzen Hut auf dem Kopf.

Und weil ich halb bin bemerkt sie mich nie
Weil sie keinen halben Geliebten will.
Und so liege ich und träume nur still
Wie es wäre uns zu vereinen …

Ach und über die Brücken der Stadt rauschen
Die Züge halbtraurig still
Und ich vergesse die Hälfte von dem was ich will.

Dann nehme ich leise meinen halben Hut
Und flüstere; es ist doch alles halb gut


Schrumpft

Es schrumpft der herr der vor mir sitzt
sehr höflich ohne krach zu machen
und ich lausche wie er schrumpft
bis er an einem punkt
wieder zu wachsen beginnt.

Dann sitze ich vor ihm
sehr höflich ohne krach zu machen
er lauscht dann wie ich schrumpfe
bis ich an einem punkt
wieder zu wachsen beginne.

Und so wechseln wir das
schrumpfen und das wachsen
abwechselnd ohne krach zu machen.

Und mit einem leisem narrenlachen
zieht ein jahr mit seinem karren
unbemerkt an uns vorbei.



Berlin

In der Leere gibt
Es viele kleine Puzzleteile
Und jedes Puzzleteil
Ist ein Stück der Stadt Berlin

Und in der Leere lebt
Ein Narr
Der setzt es Stück für Stück
Zusammen

Es kommt die Zeit
Ihr ahnt es schon
Da steht die Stadt Berlin
Wie ein leuchtendes Gemälde
Vor dem Nichts


Ähhh

zur linken liegt die stadt
wo man alles unter sich glaubt.

zur rechten liegt die stadt
wo man alles über sich glaubt.

und in der mitte steht einer
der alles hinter sich hat
und baut eine statt

von der man links
und rechts nichts wissen will.
vor den mündern klebt ein blatt.

Revolution

er lupft den hut
aus einer flamingofederfarbenen wolke
regnet es blut.

er setzt den hut wieder auf
und sagt; verzeihung, das wollte ich nicht


Ein Bühnenstück

Zauberin: Ich verdrehe dir die Sprache, Bäcker
Bäcker: absoschwacher lutsinn &so

Zauberin: Ich verdrehe dir die Sprache, Notar
Notar: absoschwacher Lutsinn &so

Zauberin: Ich verdrehe dir die Sprache, Postbote
Postbote: absoschwacher Lutsinn &so

Zauberin: Ach, was solls, Ich verdreh euch allen die Sprache
Dichter: Absoluter Schwachsinn und so!

Alle Anderen: geunrecht


Esel

Ich rang und rang und rang
und zog meinen Esel
nach Amsterdam.

Mein Esel wollte nicht bleiben
und meinte es müsse doch reichen
Ansichtskarten zu schreiben.

Und da ich plötzlich dachte
dass ich vielleicht
mein Esel bin

zog es mich fort.

So schreibe ich aus dem Schwarzwald
Karte um Karte und bekenne
mein Eseltum vor allen Leuten.

Und was ich schreibe
ist dieses Gedicht -
versuche nur
dich in den Zeilen zu finden.

Denn manchmal kann man in hundert
Worten und Pflichten
nicht eine einzige Wahrheit sehn

und muss mit närrischen Gedichten
die Welt durch die Augen der Esel verstehn


Ballon

a) Ich bin der Kaiser im Karton.
b) Ich bin der Bettler im Ballon.

a) Aus dem Karton regiere Ich
Das Volk der vielen Blinden.

b) Mit dem Ballon versuche Ich
Mein Glück zu finden.

c) Werde Ich der Kaiser im Ballon
Oder d) der Bettler in der Pappe
Bin Ich der Mensch
Der alles falsch macht.

Denn die Welt ist schön
Ob im Quadrat oder gerundet
Wenn nur der Mensch der sie bewohnt
Das Gegenteil bekundet

KOPF- GEDANKE
BLATT

KOPF- GEDANK
BLATT- E
KOPF- GEDAN
BLATT- EK
KOPF- GEDA
BLATT- EKN
KOPF- GED
BLATT- EKNA
KOPF- GE
BLATT- EKNAD
KOPF- G
BLATT- EKNADE

KOPF
BLATT- EKNADEG


Negativ

die negativ dimension einer fläche berechnet.
bleibt da platz noch für flieder krümmt
sich der raum in's eigene dunkel? es bleibt. was
mich irritiert; die präsenz meines körpers

in abwesenheit einer inneren krümmung.
diese sich ständig vollziehende räumlichkeit
verheddert in's neuronen gestrüpp
einer herr gotts metapher. die äonen sind

sorgsam getaktet. gleich schritt der gleichen
erwartung. ein seit urzeiten straucheln
über die äcker. verbrauchtes metapherngetier.
& die wahrheit voll in die magengrube.


Hund

im goldrausch heischt sich gleißendes gleich
zu beglänzen die stunde
stampfend den stern vor die hunde
aus reißendem strom.

ist zeit zerteilt in zimtene zucht? zügig.
ziele auf was? zöge doch einer ...
wohin? singe! auf seiten klinge
gestimmtes gewahr den gefährten.

staune und stöbe den steinen der staub
nicht geheuer. glitte doch einer...
magmamanierlich meinen die einen
und singen der rest


Nachtmahr

Nachtmahr aus Perlmutt geschnitzt
und dass die Nymphe meinen Finger schnitt
und dass der Schnitt ein Wunder war
wie einst als da vor Jahren mal
des Messers schneide an der Mähne
meiner Mähre in den Hals abglitt

Nun lieg ich wach und meine Nacht
ist nur ein Haus das keine Stimme kennt
ist nur ein Horn vielleicht aus Elfenbein
das zu Staub zermahlen wie ein Phönix
warten werden wird in einer Bettlerschale.

Da liegt ziemlich viel Reichtum. Zu viel vielleicht, zu verstreut?

Nun lieg ich wach
und meine Nacht
ist nur ein Haus
das keine Stimme kennt.

Ein Horn vielleicht
aus Elfenbein
zu Staub zermahlen.
Ein Phönix.

Warten
in einer Bettlerschale.

LG

Aber dann wäre das Gedicht eben nur ein normales Gedicht, für mich nicht weiter interessant. Danke dir

Lg
Patrick

Nicht weiter interessant ? - Auch interessant

Interessantweise ja

Irgendein Wind hat die Asche aus der Bettlerschale geblasen ?