Sieben Kostbarkeiten (Kneipenpoesie)

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1.

Das Bier ist warm,es schmeckt sehr schal,
auch fehlt ihm noch das Häubchen,
so zapfe es mir noch einmal
Du Taube (einst ein Täubchen)

Das Warten hat sich ausgezahlt,
ich könnnte dich, ach drücken,
die Krone, wie von Klee gemalt,
auch dir darf das mal glücken.

2.

Ich saß in Uwes Kneipe,
bei einem Viertel Wein -
umzingelt von den Ratten.
Da trat von einem Weibe
zunächst einmal der Schatten
ins Zecherstübchen ein.
Bald kam das Weib im Ganzen,
vom Kneipenhund verbellt,
da hatten selbst die Pflanzen
sich mit mir tot gestellt.

3.

Ein Hoch auf Jägermeister,
der Fluch sei meiner Frau,
denn darin ist sie Meister,
bin ich mal wieder blau.

4.

Nach achtundzwanzig Bieren
und einer Zigarette,
kroch ich auf allen Vieren
gekonnt bis zur Toilette.
Es reichte nicht der Rüssel,
vom Boden bis zur Schüssel,
so lernte ich im Sitzen,
den Hopfen auszuschwitzen.

5.

Ich war einst beim Chinesen,
in einem Dorf (bei Füssen),
aß Frühlingsrollen - sieben,
war immer noch am Leben.
Im Glückskeks stand geschrieben;
(ich wollte es nicht lesen)
du wirst dich übergeben -
nicht wollen, aber müssen.

6.

Als Wirt und Rechnung kamen,
floh ich samt Glas und Teller.
Ich heiße Paul von Preller
und zahl mit meinem Namen.

7.

Ein runder Tisch, zwölf Korn, acht Bier
und Königsberger Klöpse.
Ganz gut lebt das Gesindel hier,
die Wirtin, einst noch arm (Hartz 4),
serviert im Dirndl Möpse.
 



 
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