siebenmal ist nicht genug

Perry

Mitglied
siebenmal ist nicht genug

nachts kehren sie zurück hängen wie welke blätter
an den bäumen um mitternacht lassen sie sich fallen
kriechen zu kreuze ins ewig glühende erdengrab

tagsüber steigen sie als vulkanasche in den himmel
kreisen in endlosen schlieren um die erde hoffen
irgendwie dem bann der schwerkraft zu entkommen

nur wenn ihnen die schuld für immer vergeben wird
können sie ihre reise in die ewigkeit antreten uns
als teil der unendlichen sternenschar zublinken
 
G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Ich weiß nicht, Perry, geht es hier um die in den Himmel steigenden Seelen der Toten aus dem Erdengrab? Mach mal eine Andeutung, wer die Schuldbeladenen, in endlosen Schlieren um die Erde Kreisenden sind. Ich bin ein bisschen schwer kapé. Alles ein bisschen zu mystisch für mich.

Gruß, blackout
 

Perry

Mitglied
Hallo Blackout,
in der vordergründigen Bildebene geht es um die verlorenen Seelen, die auf der Erde (im Fegefeuer etc.) verbleiben müssen, bis sie ihre Schuld abgebüßt haben und in die Ewigkeit eingehen können. Im übertragenen Sinn wird Matthäus 18,22 reflektiert, in dem es um das Vergeben geht. Wir werden unsere (Umwelt)Schulden nur dann abtragen können, wenn wir uns die Fehler verzeihen und gemeinsam nach Lösungen suchen. Auf dass die Sterne uns wieder ungetrübt zublinken!
LG
Manfred
 
G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Danke, Perry, für die Erläuterung. Kein Wunder, dass ich herumgerätselt habe, von Matthäus habe ich leider keine Ahnung. Aber warum schreibst es nicht so, damit du nichts erklären musst?

Gruß, blackout
 

Perry

Mitglied
Hallo blackout,
ich sehe da nichts zu erklären (habe ich nur für Dich gemacht), verlorene Seelen und Vergebung gibt es auch ohne Bibelspruch, der war nur als zusätzliches Schmankerl für Kenner gedacht.;)
Ansonsten kann Lyrik auch hermetisch gefallen.
LG
Manfred
 



 
Oben Unten