Sieg

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied

Da suchten sie nach neuen sanfteren Ländern.
Laßt diese Änderung euer Herz erschüttern ...
( Stephan Hermlin: Die Vögel und der Test )​


Die Sonne brennt und mich verlässt der Mut,
der Regen fehlt den ausgedorrten Flüssen,
woanders kommt man um vor Regengüssen,
die Welt ist toll in Kälte oder Glut.

Die Erde dreht sich weiterhin im All,
Sie lässt die Menschen einfach weiter schwätzen,
behandelt sie nach den Naturgesetzen,
so steigt der ungebändigte Krawall.

Die Schmetterlinge sind schon lange fort,
die Regenwürmer ziehen sich zurück,
die Küchenschaben selbst verlässt das Glück,
die Bombe trifft den Feind am letzten Ort.

Die sieben Sieger unterm Pflaumenbaum
verwandeln sich zu Staub in Zeit und Raum.
 
G

Gelöschtes Mitglied 24777

Gast
Hallo Bernd,

mir gefällt dein Gedicht. Es ist dystopisch, ein Umweltgedicht gleichsam, im Stile der 1970er-Jahre-Naturlyrik. Aber die gut gesetzten Reime und z.T. auch die Wortwahl (z.B. in der letzten Strophe) geben dem Text auch etwas Lyrisches über seine Botschaft hinaus.

Liebe Grüße
Frodomir
 



 
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