Tula
Mitglied
[red]Willst du immer weiter schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen,
denn das Glück ist immer da. [/red]
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
Als ich einst, noch jung an Jahren,
fröhlich durch das Leben irrte,
als mich schlank, mit vollen Haaren,
jeder Kirschenduft verwirrte,
als die Träume Träume waren ...
Da geschah's, an einem Abend
fand ich dich am Uferstreifen.
Dich an meinem Frohsinn labend
fragtest du, in Unschuld grabend:
[red]Willst du immer weiter schweifen?[/red]
Ja, natür... Hach nein, ich denke,
dass ich mir bei deinen Augen
meine Flausen lieber schenke.
So versank, um ihr zu taugen,
meine Einfalt in der Senke.
Und ich starrte in die Weite,
wo ich sonst nur Weite sah.
Eine Stimme prophezeite:
Schau' nur auf die Vorderseite!
[red]Sieh, das Gute liegt so nah.[/red]
So ging's nicht auf weite Reise,
sondern in den Ehehafen.
Ruh' nun fest vertäut und leise
wie ein Hirte bei den Schafen.
Immerhin bin ich jetzt weise.
Ich begreif', es sind, weil nämlich
süße Trauben höher reifen,
saure dennoch unbequemlich.
Und die Stimme meint noch dämlich:
[red]Lerne nur das Glück ergreifen.[/red]
Ackern, rackern, Dinge lieben,
Tage, die mit Sorgen enden.
Die, die Junggesellen blieben,
schreiben mir von fernen Stränden.
Trost kommt nur beim Humpen-Schieben.
Schweigend stiere ich ins Bier
und ein letzter Schaum haucht: Ja!
'Ehebund' heißt mein Revier:
Ich bin immer für dich – hier!
[red]denn das Glück ist immer – da ...[/red]
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen,
denn das Glück ist immer da. [/red]
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
Als ich einst, noch jung an Jahren,
fröhlich durch das Leben irrte,
als mich schlank, mit vollen Haaren,
jeder Kirschenduft verwirrte,
als die Träume Träume waren ...
Da geschah's, an einem Abend
fand ich dich am Uferstreifen.
Dich an meinem Frohsinn labend
fragtest du, in Unschuld grabend:
[red]Willst du immer weiter schweifen?[/red]
Ja, natür... Hach nein, ich denke,
dass ich mir bei deinen Augen
meine Flausen lieber schenke.
So versank, um ihr zu taugen,
meine Einfalt in der Senke.
Und ich starrte in die Weite,
wo ich sonst nur Weite sah.
Eine Stimme prophezeite:
Schau' nur auf die Vorderseite!
[red]Sieh, das Gute liegt so nah.[/red]
So ging's nicht auf weite Reise,
sondern in den Ehehafen.
Ruh' nun fest vertäut und leise
wie ein Hirte bei den Schafen.
Immerhin bin ich jetzt weise.
Ich begreif', es sind, weil nämlich
süße Trauben höher reifen,
saure dennoch unbequemlich.
Und die Stimme meint noch dämlich:
[red]Lerne nur das Glück ergreifen.[/red]
Ackern, rackern, Dinge lieben,
Tage, die mit Sorgen enden.
Die, die Junggesellen blieben,
schreiben mir von fernen Stränden.
Trost kommt nur beim Humpen-Schieben.
Schweigend stiere ich ins Bier
und ein letzter Schaum haucht: Ja!
'Ehebund' heißt mein Revier:
Ich bin immer für dich – hier!
[red]denn das Glück ist immer – da ...[/red]