Sierpinskiteppich - Sonett über ein Fraktal

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich saß im Sessel einfach so
und dachte einfach vor mich hin.
Im Sessel, wo ich glücklich bin
beschaute ich den Teppich. "O!"

Entwich ein Laut mir, dumpf und roh.
Im Teppich war kein Löchlein drin,
Ich sah darin sehr wenig Sinn.
Doch wurde ich dann doch noch froh.

Da schnitt ich endlos Löcher rein,
ein Neuntel jeder Fläche raus,
das sah am Ende prächtig aus.

Was wird am Ende übrig sein?
Der Teppich wird unendlich fein.
Der Rest liegt grob verstreut im Haus.
 
G

Gelöschtes Mitglied 16867

Gast
Das klingt aber verdächtig nach einem Gedicht von Schiller, lieber Bernd.
 

Tula

Mitglied
Hallo Bernd
Ich musste googeln, auch wenn mir das Dreieck bzw. das Quadrat am Ende bekannt waren. In beiden Fällen ein wunderschönes Muster.

Ich überlege allerdings, inwieweit dein Gedicht den zugrunde liegenden Prozess beschreibt. Die 14 Zeilen des Sonetts sind dafür vielleicht zu kurz. Dadurch verliert sich das Rekursive bzw. Wiederholende.

LG
Tula
 

SánchezP

Mitglied
Hallo Bernd,

das ging aber schnell mit deinem nächsten mathematischen Gedicht :cool:. Gefällt mir inhaltlich sehr gut. Sind vierhebige Sonette üblich?

Das "endlos" in V9 beschreibt den iterativen Prozess ganz gut denke ich. Allerdings beißt es sich etwas mit dem in V11 und V12 vorkommenden "am Ende" (der Prozess ja eben nicht endlich). Mir fällt spontan aber auch keine Alternative ein.

Viele Grüße

Sánchez
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Bernd
... Ich überlege allerdings, inwieweit dein Gedicht den zugrunde liegenden Prozess beschreibt. Die 14 Zeilen des Sonetts sind dafür vielleicht zu kurz. Dadurch verliert sich das Rekursive bzw. Wiederholende.

LG
Tula
Das stimmt. Ich arbeite dran.
 
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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Bernd,

... Sind vierhebige Sonette üblich?

Das "endlos" in V9 beschreibt den iterativen Prozess ganz gut denke ich. Allerdings beißt es sich etwas mit dem in V11 und V12 vorkommenden "am Ende" (der Prozess ja eben nicht endlich). Mir fällt spontan aber auch keine Alternative ein.

Viele Grüße

Sánchez
... vierhebige Sonette sind eher selten.
Das Ende vom Unendlichen, ein schönes Paradoxon, danke dafür.

PS: Es ähnelt dem Paradoxon beim Infinitesimalen. Geister entwichener Größen.
 
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