So ein netter Rückfall (Sonett)

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Walther

Mitglied
So ein netter Rückfall


Der Winter wartet ungeduldig, aber
Er scharrt schon lange ganz gewaltig,
Und das Gesicht des Jahres wird jetzt faltig:
Die erste Kerze rußt im Kandelaber.

Zur Ruhe kommt der müde homo faber.
Die feuchte Kühle zwickt ihn mannigfaltig.
Durch Nebel wird der Morgen vielgestaltig,
Konturen sind wie Schemen im Gewaber.

Ich sonne mich in deiner warmen Liebe
Und liege dir zu deinen kleinen Füßen.
Dann denke ich mir, wenn ich davon schriebe,

Vom Winter und vom Herbst, vom Geschiebe,
Lässt du mich das sicher furchtbar büßen
Durch einen Rückfall in die ersten Triebe.
 

anbas

Mitglied
Hi Walther,

im zweiten Terzett holpert es in Z1 und Z2 ein wenig sehr, oder ...?

Liebe Grüße

Andreas
 

Walther

Mitglied
So ein netter Rückfall


Der Winter wartet ungeduldig, aber
Er scharrt schon lange ganz gewaltig,
Und das Gesicht des Jahres wird jetzt faltig:
Die erste Kerze rußt im Kandelaber.

Zur Ruhe kommt der müde homo faber.
Die feuchte Kühle zwickt ihn mannigfaltig.
Durch Nebel wird der Morgen vielgestaltig,
Konturen sind wie Schemen im Gewaber.

Ich sonne mich in deiner warmen Liebe
Und liege dir zu deinen kleinen Füßen.
Dann denke ich mir, wenn ich davon schriebe,

Vom Winter und vom Herbst, auch vom Geschiebe,
Lässt du mich das ganz sicher furchtbar büßen
Durch einen Rückfall in die ersten Triebe.
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Vielleicht noch: dann denk ich mir, wen ich nun davon schriebe..
oder ähnliches, dann wäre es ein sehr gutes Stück. Ein sehr gutes!

L.G
Patrick
 

Walther

Mitglied
So ein netter Rückfall


Der Winter wartet ungeduldig, aber
Er scharrt schon lange ganz gewaltig,
Und das Gesicht des Jahres wird jetzt faltig:
Die erste Kerze rußt im Kandelaber.

Zur Ruhe kommt der müde homo faber.
Die feuchte Kühle zwickt ihn mannigfaltig.
Durch Nebel wird der Morgen vielgestaltig,
Konturen sind wie Schemen im Gewaber.

Ich sonne mich in deiner warmen Liebe
Und liege dir zu deinen kleinen Füßen.
Dann denk ich mir: Wenn ich jetzt davon schriebe,

Vom Winter und vom Herbst, auch vom Geschiebe,
Lässt du mich das ganz sicher furchtbar büßen
Durch einen Rückfall in die ersten Triebe.
 

Walther

Mitglied
So'n netter Rückfall


Der Winter wartet ungeduldig, aber
Er scharrt schon lange ganz gewaltig,
Und das Gesicht des Jahres wird jetzt faltig:
Die erste Kerze rußt im Kandelaber.

Zur Ruhe kommt der müde homo faber.
Die feuchte Kühle zwickt ihn mannigfaltig.
Durch Nebel wird der Morgen vielgestaltig,
Konturen sind wie Schemen im Gewaber.

Ich sonne mich in deiner warmen Liebe
Und liege dir zu deinen kleinen Füßen.
Dann denk ich mir: Wenn ich jetzt davon schriebe,

Vom Winter und vom Herbst, auch vom Geschiebe,
Lässt du mich das ganz sicher furchtbar büßen
Durch einen Rückfall in die ersten Triebe.
 

Sidgrani

Mitglied
Hallo Walther,

deine melancholischen Bilder gefallen mir. Die trübe Stimmung kommt gut zur Geltung. Und die überraschende Pointe hast du sehr gut hingekriegt.

Ich hätte auch noch Vorschläge zu unterbreiten, weil "Der Morgen [red]wird[/red]" mir nicht perfekt klingt.

der Nebel [blue]formt[/blue] den Morgen vielgestaltig
und

Konturen [red]sind wie[/red] Schemen im Gewaber.
Die Konturen sind im Nebel zu Schemen geworden, also könntest du diese Tatsache auch klar zum Ausdruck bringen. Ungefähr so:

der Nebel formt den Morgen vielgestaltig
[blue]aus Formen wurden[/blue] Schemen im Gewaber.
oder
[blue]zu schemenhaften Formen[/blue] im Gewaber
Gerne gelesen und, weils Spaß gemacht hat, gerne dran rumgefeilt. :)

Lieben Gruß
Sidgrani
 

Walther

Mitglied
Hi Sidgrani,

danke fürs kommentieren und deine hinweise. dazu zwei anmerkungen:

(1) nebel formt nicht, er spiegelt vor.
(2) wortdopplungen sollten, wenn sie keinen wirklichen künstlerischen grund haben, vermieden werden.

in diesem sinne!

lg W.
 

Sidgrani

Mitglied
Hallo Walther,

okay, hast recht. Die Doppelung habe ich nicht bedacht. :confused: Die Konturen allerdings, so meine ich, sind nicht wie Schemen bzw. Trugbilder, sondern der Nebel macht sie dazu oder?

LG Sidgrani
 

Curd Belesos

Mitglied
kleine Füße

Moin moin Walter,

wie Sidgrani bereits schrieb,

[blue]
deine melancholischen Bilder gefallen mir. Die trübe Stimmung kommt gut zur Geltung. Und die überraschende Pointe hast du sehr gut hingekriegt.
[/blue]

ja, auch mir gefallen die Bilder, die mir beim Lesen durch den Kopf gehen, früher waren es die Kinder, jetzt sind es die bezaubernden Enkel.

Einen fröhlich Gruß aus den Trave-Niederungen

von
CB
 

Walther

Mitglied
Moin Curd,
danke vielmals. in der tat sind die kinder das, was glücklich macht. man sieht, es geht weiter.
lg W.

PS.: dein sonett kommentiere ich hier nicht, nachdem es bereits durch den klügsten user unter der sonne ver(un)ziert worden ist. du ahnst, wen ich damit meinen könnte. :)
 



 
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