so einsam sind die schlüsselblumen

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Frodomir

Mitglied
Hallo Ubertas,

ich lese hier ein Gedicht über das Thema Vergänglichkeit, geschrieben in einem Spannungsverhältnis zwischen der Akzeptanz der Endlichkeit des eigenen Lebens und dem gleichzeitigen Festhalten daran. Dabei bleiben viele Verse nur am Andeutungshaften, was aber keineswegs negativ ist, sondern dem Thema gerecht wird - alles scheint sich aufzulösen, aber mit jedem kurzen Vers bittet das Lyrische Ich nachdrücklich darum, dass man ihm doch noch irgendetwas lassen möge, und sei es im schnellen Lauf des Flusses zum Meer doch wenigstens nur eine Pfütze.

Das Gedicht endet dann mit dem Kreislauf, dass nun neue Menschen den Weg des Lebens, aber eben auch des Vergehens, wieder von vorn erleben (müssen). Dass die Kinder dabei auf Händen getragen werden, gibt diesem Schicksal aber eine tiefe menschliche Würde, die mich mit einem Lächeln aus dem Gedicht entlässt.

Ich hoffe, ich konnte dir vermitteln, dass ich dieses lyrische Werk von dir sehr gern gelesen habe. Manchmal kommt ein Text zur richtigen Zeit, das war hier so. Danke dafür.

Liebe Grüße
Frodomir
 

sufnus

Mitglied
Hey Ubi!
Ich bin ja sowas von begeistert!
Erstrahlte das gute alte Jahrbuch der Lyrik noch in herausgeberischer Pracht wie annodunnemals, würd ich ja eine Dorteinsendung empfehlen; da die Schoeffling-Crew der Post-Schoeffling-Zeit aber irgendwie etwas vom Kurs abgekommen zu sein scheint, fänd ich dein Gedicht dafür sogar zu schad. Aber da müsste sich bestimmt eine andere hinreichend adäquate Publikationsplattform finden lassen. :)
LG!
S.
 



 
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