So kommt man durch

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petrasmiles

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Jetzt muss man schon auf seine Synapsen aufpassen! Ich dachte, ich bin wenigstens Herr meiner Synapsen, äh, Herrin, so viel Zeit muss sein. Willst Du sagen, da macht einer an meinen Neuronen rum? Geht gar nich! Weisse Bescheid!
*glucks*Petra
 

Klaus K.

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Hans,

meine Frau, zufällig bei einem dieser besonderen "Formate" gelandet: "Jetzt schau dir das mal an! Über 20.000 Zuschauer:innen haben mitgemacht, und das ist das Ergebnis! Zum Thema "Gendern - ja oder nein?". Weit über 90% haben mit "Nein" abgestimmt!" Das Ergebnis wurde dann dann noch bezüglich m/w aufgedröselt, blieb aber im Prinzip unverändert.- Schnell weiter, der andere übliche Blödsinn dieses "Formats" mit irgendwelchen C-Prominenten interessiert niemanden.

Nicht repräsentativ? Die Strippenzieher sitzen sowieso am längeren Hebel, in Forschungsinstituten, in den Kultusministerien, in Schulen, in der Politik, in den Medien.- Es fehlt ein mutiger Autor: "Wie man eine Gesellschaft kaputtmacht - dem Wahnsinn ein Ende!" Schön wär's! Mit Gruß, Klaus
 

petrasmiles

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Hans,

meine Frau, zufällig bei einem dieser besonderen "Formate" gelandet: "Jetzt schau dir das mal an! Über 20.000 Zuschauer:innen haben mitgemacht, und das ist das Ergebnis! Zum Thema "Gendern - ja oder nein?". Weit über 90% haben mit "Nein" abgestimmt!" Das Ergebnis wurde dann dann noch bezüglich m/w aufgedröselt, blieb aber im Prinzip unverändert.- Schnell weiter, der andere übliche Blödsinn dieses "Formats" mit irgendwelchen C-Prominenten interessiert niemanden.

Nicht repräsentativ? Die Strippenzieher sitzen sowieso am längeren Hebel, in Forschungsinstituten, in den Kultusministerien, in Schulen, in der Politik, in den Medien.- Es fehlt ein mutiger Autor: "Wie man eine Gesellschaft kaputtmacht - dem Wahnsinn ein Ende!" Schön wär's! Mit Gruß, Klaus
Oh, die gibt es schon - da hatten sich Arno und ich unterhalten - ich glaube im Lupanum bei dem thread über die 'Diffamierung' - da habe ich einen Artikel aus der Berliner Zeitung angesprochen, der genau das zum Thema hatte - ein Universitätsprofessor, dessen Namen ich jetzt nicht erinnere - als Antwort auf auch einen solchen Artikel, den Arno vorgestellt hatte. Ich fand die Begründung so interessant, dass es im Grunde bei der derzeitigen Diskussion beim Gendern um eine Machtfrage geht ... und was nützt es?
LG Petra
 
: "Wie man eine Gesellschaft kaputtmacht - dem Wahnsinn ein Ende
dass es im Grunde bei der derzeitigen Diskussion beim Gendern um eine Machtfrage geht ...
Wenn es denn so wäre, dass es jedem selbst überlassen bliebe, ob er mitgendert oder nicht, könnte man darüber hinwegsehen aber das Unheil schlägt sich in dem Amtsdeutsch bei Behörden und Institutionen nieder. Das ist doch der Wahnsinn, mal abgesehen von der Verhunzung der Sprache.

ABER es haben schon genug Promis dagegen angewettert und selbst Peter Sloterdijk hat bekundet, dass er sich nicht daran beteiligt.
Es ist schlicht eine Unart, die sich in der Minderheit der gesettelten Speckgürtelbewohner breit gemacht hat und die leider an der Stellschraube drehen können.

Andere Formate im Unterschichten TV generieren ihre Einschaltquoten nicht über Nettigkeiten, sondern über Anmache und Schadenfreude. Aus dem Grunde musste der gefeuerte Papst der flapsigen Sprüche Dieter Bohlen wieder reanimiert werden.
Urahn und Vorreiter dieser "Ich mach dich fertig Shows" war ja Jay Reno, den Harald Schmidt kopiert hatte. Die Nachahmer von Stefan Raab bis Lanz bedienten sich auch dieser "Geschäftsidee". Man darf ruhig gemein sein, wenn man es sprachlich nur gut verpackt. Es ist der Stolperstein oder die berühmte Banaenschale die für Quote sorgen, die Produzenten nutzen diese Marge nur aus und tragen zur Verdummung einer ganzen Generation bei.
Lets make Germany unwoke again. :D
Beislgrüße
 
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onivido

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Dieser Text hat bei mir ein schon lange faelliges Updating verursacht. Ich bin ein sprachlich Zurueckgebliebener , ein Abgehaengter.
Stellt euch vor bis vor kurzem dachte ich, dass das Wort "geil" so etwas aehnliches wie "luestern" bedeutet und ausserdem war fuer mich "a gay person"eine froehliche Person. Meine sprachliche Verkommenheit ist so beschaemend, dass ich immer noch denke, dass ein "Prachtweib" eine "Prachtfrau" um ein Vielfaches uebertrifft.
 
Dieser Text hat bei mir ein schon lange faelliges Updating verursacht. Ich bin ein sprachlich Zurueckgebliebener , ein Abgehaengter.
apropos Updating .... Da kommt noch was ...

So wurde auch eine Zeitlang der Begriff "da müssen wir genau hinschauen" durch Presse und Mikrophone gequält. Genauso "Top eins" - auch so ein blöder Begriff aus dem Consulting und Briefingdeutsch, wie sämtliche aufgeblasenen Berufsbezeichnungen wie Consulting Manager oder Senior Sales Operator und ähnlicher Schwachsinn.

Coronaaktuell ist "wir müssen auf Sicht fahren". Das heißt auf Gut-Deutsch "wir haben keine Ahnung und sind überfordert bis strohdumm. Überhaupt hat Corona die Wortschöpfungen beschleunigt. Wir lesen von Covidioten, Aluhüten, Schwurblern, wie auch von Systemtrompetern, Balkonklatschern und im Zweifelsfall ist die Gegenseite faschistisch, rassistisch oder stigmatisiert.

Im Katastrophentext darf auf keinen Fall fehlen, dass wir in Gedanken bei den Hinterbliebenen sind und dafür gab es ausreichend Anlass in letzter Zeit.

Das Gutmenschendeutsch ist etwas rückläufig, wenn auch "wir sind besorgt / entsetzt / erschüttert hie und da noch benützt werden aber die inflationäre Messerstecher Headline der Bildzeitung hat sich leicht reduziert und damit die Begriffe AfD Nähe und rechtspopulistisches Spektrum. Aber das ist nur ein vorübergehendes Abebben.
 

petrasmiles

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Auch das normale Sprechen findet einen reißenden Niedergang - mein Lieblingsbeispiel: geschockt. Das benutzte die Berliner SPD-Politikerin bei den unwillkommenen Komplimenten, sie sei ja so jung und schön. Ich dachte 'geschockt'? Heißt das Wort nicht 'schockiert'? Aber nein, googelt man 'geschockt', weiß das Wictionary Bescheid und noch viele andere 'Wir geben Euch Bescheid'-Seiten. Bei 'schockiert' weiß wiederum an erster Stelle der Duden Bescheid. Könnte sein, dass das irgendwie ursächlich verknüpft ist. Und hat diese Ausdrucksweise dann Einfluss auf die Art des Schockiertseins? Ist 'geschockt' dann ein bisschen weniger schockiert, oder nicht ganz so gemeint, ohne Erbleichen oder Erröten, hält nicht lange vor, taugt nur für Schlagzeilen? "Ich bin schockiert" sagt man dann also, wenn man es wirklich ist, aber 'ich bin geschockt' nur, wenn es sich schon ein bisschen so anfühlt und alle das wissen sollten, das was war, wenn einem kein anderes Wort einfällt, das besser den Zustand beschreibt, den man erlitt? Schon möglich :D
 



 
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