So nett gelebt - Das Dasein geteilt durch vierzehn - Gedichtband

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Walther

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So, da isser.

Walther Stonet, So nett gelebt – Das Dasein geteilt durch vierzehn, Frankfurt/Main 2021, Rabenpresse – Imprint des VSS-Verlags, ISBN ISBN 9789403631158, 262 Seiten, Paperback, € 14,95
Walther Stonet, So nett gelebt – Das Dasein geteilt durch vierzehn, Frankfurt/Main 2021, Rabenpresse – Imprint des VSS-Verlags, ISBN 9789403631165, 262 Seiten, Hardcover, € 24,95

Alles dreht sich um die Zahl vierzehn in diesem Sonettband von Walther Stonet, denn vierzehn Zeilen hat ein Sonett. Und dieser Gedichtband enthält ausschließlich Sonette. In vierzehn Kapiteln zu je vierzehn Sonetten erwarten die Leser 196 Gedichte.
Sonette, Klanggedichte, eine altehrwürdige Form, der sich Walther Stonet bedient. Verschiedenste Formen des Lebens in jeweils vierzehn Versen. Viel ist dabei, Liebe, Spiel, Trauer, Wehmut. Sonette von Glück und von Pech, getragen von einer erhabenen Sprache, von einer lockeren Sprache, von einer trauernden Sprache. Sonette verlangen eine genaue Sprache, Walther hat sie geliefert. Und er nutzt die Form nicht monoton, dahinklappernd, sondern lebendig, erfüllt von Leben, modern: Liebe, Jahreszeiten („Ein Jahr hat vierzehn Monate“), Verwunderungen und vieles andere mehr. Auch Wortspiele kommen nicht zu kurz: „Jetzt schlägt’s vierzehn“. Einen veritablen Sonett(en)kranz gibt es als Zugabe außerdem. Und was für einen!
Die Autorenhonorare der ersten 500 verkauften Bücher gehen als Spende an das Kulturforum Metzingen e.V., https://kulturforum-metzingen.de. Alle weiteren Autoreneinnahmen werden in die Arbeit des Literatur- und Feuilleton-Projekts zugetextet.com fließen, das der Autor verantwortlich herausgibt.

Die Bücher können über den regionalen Buchhandel (das empfehle ich als alter Lokalpatriot), Amazon (auch als E-Book), den Bookstore des Verlags und mich erworben werden. Wer eine Widmung wollen sollte, möge das bitte hier: http://www.zugetextet.com/?page_id=235 beschrieben, bestellen. Da die Honorare gespendet werden, würde das Porto und die Verpackung dazukommen (€ 2,50).
 

Trist

Mitglied
Walther, du bist ein Meister des Sonett's.
Und du hast eine vorzügliche Sprachwahl.
Ich werde mit beide Bücher bestellen.

Liebe Grüße
Trist
 

Trist

Mitglied
Ich Schussel.
Da haben mich die unterschiedlichen Buchpreise irritiert, deshalb meinte ich es sind zwei.
Dabei sind es verschiedene Einbände. Man sollte halt genauer lesen ...
Danke für den Hinweis, Walther.
 

Walther

Mitglied
Ich Schussel.
Da haben mich die unterschiedlichen Buchpreise irritiert, deshalb meinte ich es sind zwei.
Dabei sind es verschiedene Einbände. Man sollte halt genauer lesen ...
Danke für den Hinweis, Walther.
Hi Trist,
war gerade unterwegs, nicht dass du zu viel geld ausgibst! aber danke für deine meldung und bestellung. jeder Euro zählt.
ich hoffe, der band gefällt dir. rückmeldungen aller art gerne an den autor!
lg W.
 
Hallo Walther,
ich bin beeindruckt ... 262 Seiten stark und ausschließlich Sonette! Das lässt sich sehen und stellt alles in den Schatten, was ich kenne (außer Eky), also Hut ab vor dieser Leistung. Ich hoffe, du bist mit dem Abverkauf zufrieden.
Beislgrüße
Alles dreht sich um die Zahl vierzehn
 
Zuletzt bearbeitet:

Walther

Mitglied
Hallo Walther,
ich bin beeindruckt ... 262 Seiten stark und ausschließlich Sonette! Das lässt sich sehen und stellt alles in den Schatten, was ich kenne (außer Eky), also Hut ab vor dieser Leistung. Ich hoffe, du bist mit dem Abverkauf zufrieden.
Beislgrüße
Hallo @hans beislschmidt ,
danke für die blümchen. im moment habe ich ca. 2.000+ sonette auf meiner festplatte. jede woche kmmen ein paar dazu. (eKy ist ein waisenknabe gegen mich. :cool: ) wenn ich mal berühmt bin, kommen noch ein paar sonettbände.
abverkauf? ich habe einen richtigen verlag. aber reich werde ich davon nicht.
lg W.
 
Das hat mich jetzt neugierig gemacht Werner und siehe da ... professionelles Schreiben erfordert eine andere Herangehensweise und auch Beharrlichkeit. Die Mitgliedschaft bzw. Leitung in so vielen Netzwerken plus Brotberuf ist ein 24 Std Job. Aber sonntags hast du sicher frei.:cool:
Beislgrüße

.
ps tagebau scheint tot zu sein ... keine Posts keine Kommentare.
 
Zuletzt bearbeitet:

Walther

Mitglied
Das hat mich jetzt neugierig gemacht Werner und siehe da ... professionelles Schreiben erfordert eine andere Herangehensweise und auch Beharrlichkeit. Die Mitgliedschaft bzw. Leitung in so vielen Netzwerken plus Brotberuf ist ein 24 Std Job. Aber sonntags hast du sicher frei.:cool:
Beislgrüße

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ps tagebau scheint tot zu sein ... keine Posts keine Kommentare.
hi,
der tage-bau ist leider tot. der rest ist spielweise und platz, um gedichte für meine internetanthologie zu finden. dieses oder nächstes jahr kommt der 2. band. und danach werde ich meine aktiviäten in den foren sehr stark eindampfen. ich habe zu wenig zeit dafür.
lg W.
PS: bitte bleib bei Walther, das ist mein dichter-alias, und so möchte ich hier auch angesprochen werden. danke.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Kriegst du hin


Dass Kunst von Tief-Empfunden käme, ist
Nur Lüge, Posse vor verzerrtem Spiegel –
Sonette schmorten stets im heißen Tiegel,
Weil Argumenten innewohnte List

Wie Lust am Auf-die-falschen-Pfade-Führen.
Du Dichter bist in Wahrheit Galerist;
Metaphern, Bilder, die man nicht vergisst;
Der Wände koloriert mit Versallüren;

Umgreif den Reim, lass los und schweife
Den Sinn ins Nichts, das Nichts in einen Sinn;
Verlier dich nicht ins Das-ist-out-Gekeife.

Im Gegenteil: Zeig vorgeschobnes Kinn,
Zeig Trotz ob dieser drögen Endlosschleife,
Denn das mit dem So-nett-Sein kriegst du hin!


So beschreibt Walther Stonet in diesem 268-Seiten-Buch „So nett gelebt. Das Dasein geteilt durch vierzehn“ (rabenpresse im vss-verlag, 2021) sein sonores Sonettieren. Wenn ich ihn lese, dann sehe, höre ich ihn deutlich vor mir; dazu hilft seine genau ins Schwarze treffende erzählende Klarheit.

Man sehe ihn sprechen, sehe ihn vor sich, höre ihn: Man empfange wie im Radio die Gesprächshaltung, wenn er zum imaginierten universellen Sprachraum hin aufmerksam, dicht am Hörer orientiert, seine Sonette vorliest; oder man sehe ihn konkret – in dem freundlichen akustisch mitteilsamen Blickkontakt, womit er das jeweilige mörikeverwöhnte schwäbische Publikum in seine Seelenwelt einlädt. Wie so oft.

Und zu seiner deutlichen Sichtbarkeit, zur Unmittelbarkeit seines Vortrags, zu seiner Gegenwart noch beim fernen Gelesenwerden, hilft selbstverständlich seine Beliebtheit, die sich im Charme der tanzenden Vers-Melodien und überhaupt immer, immer neu, im Witz klug pointierter Schluß-Sentenzen bewusst widerzuspiegeln scheint. Diese Terzettentänze!

Die Sonettform – dies sei hier nur kurz zwischengeschoben – hat einen natürlichen Gesprächs-Schwung: Ein Paar von Dreierversen antwortet auf ein Paar von Vier-Vers-Strophen.
Das zeigt sich, ich muss es nicht vorweg mit Ableitungsstammbäumen klassifizieren.
Die Sonettform „klingt oder singt sich“ (wie ihr Name schon sagt) von allein, im Hin der öffnenden acht Verse und Her der schließenden sechs, in der einfachen großen Woge des zwischen zwei persönliche Pole gespannten Selbstgesprächs.
Das „definierende Gleiche“ der „klassischen“ Form kann dann ruhig unsichtbar transparent bleiben zwischen den Varianten.
Alles andere sieht sie schon selbst, die prüfende Aufmerksamkeit, hört ihr Leserinnenraum, der empfangende Schoß des Gespräch-Binnenraums in sich.

Es war fünf Jahrzehnte lang so, dass nur ungereimte Flatterrandprosa durch die Wettbewerbe, Lyrik-Zeitschriften und Germanistensiebe hindurchsickerte. Mit den strengen Anagrammgedichten von Theodor Vischhaupt, dem „Eulenhasser in den Hallenhäusern“, forderte Jan Wagner vor zehn Jahren die Artisten unter den Dichtern zu eben der Formvollendung heraus, die seinen angeblichen Autor in den Selbstmord mit einer selbstgestrickten Krawatte aus grüner Merinowolle getrieben habe.
Das schloss von den „Regentonnenvariationen“ (2014) an auch Sonette und die (im Werktitel angesprochenen) Haikus mit ein – die beiden Lyrik-Felder, in denen Walther Stonet den ewig das Satori zu erhaschen suchenden Meisterklassenstudenten spielt – das ist sein ironisches understatement, running gag, sein signum unter dem „Unmittelbare-Begegnung“-Vertrag mit dem individuellen Leser, Dichterschüler oder „Meister“ welcher Klassen auch immer.


II.

Einige Leseblüten aus den 14 mal 14 Vierzehnzeilern des Buches:



Flötentöne. Bitte.

Ich will dir auf der Liebesflöte spielen
Und treff ihn nicht, den rechten Flötenton

Wie wäre es, ich kann dich ja nicht zwingen,
Mir rasch die Flötentöne beizubringen?



Spätsommerahnungen


Die Fenster werden trüb. Ein schlechter Kauf

Verbirgt sich in den neuen kurzen Hosen,
Die hingeworfen eine Lehne zieren.
Bald werden Herbst- und Winterstürme tosen,

Die weißen Dahlien ganz schnell erfrieren.



Der Alltagsheld


Er hat sich niemals einen Kranz gewunden

Und wusste dennoch immer, was er kann.
Am Ende hat das Leben ihn zerschunden:
Nun liegt er hier, entspannt, als toter Mann.



Drache, aus!

Es speit der alte Drache furchtbar Feuer,
Es reitet ihn die Wut, so grenzenlos.

Den Drachen greift man an, ganz ohne Witz:
Es sterben ohne Gegenwehr nur Vetteln.
Die Helden rufen: Drache, aus! Jetzt sitz!



Betrachter, staunend

Es steht die Welt am Abgrund, steht da gut.
Denn fiele sie, würd sie ins Leere fallen
Und dort – im weiten Raum – auf gar nichts knallen.
Denn der ist schwarz und kalt und absolut.



Autosuggestion

Die Fresse würd ich gerne dir polieren
Und Zahn um Zahn dir kunstvoll Lücken prügeln.
Es würde mich schon saumäßig beflügeln,
Dir das Gesicht total zu demolieren.



Papierflieger



Was von den ganzen Plänen bleibt, ist Schatten,
Ist Schall und Rauch, ist ein Falz nur im glatten
Papier, das auf dem Schreibtisch gilbt und wartet,

Zum Flieger wird, in eine Reise startet,
Hinaus ins Helle, in ein Kinderlachen,
Im letzten Traum, aus dem wir nicht erwachen.


Mit einem kleinen Hinweis auf das Wortspiel in der mittleren Verszeile des ersten dieser beiden Terzette breche ich meine Blütenlese abrupt ab, (ich wollte sonst noch ganze Gedichte hier einrücken).
Auffällig ist gewiss die Betonung „ist éin Falz nur im glatten“, die aus dem unbestimmten Artikel das Zahlwort macht. In diesem Trochäus verbirgt sich (und verbirgt sich eigentlich kaum) ein anderes Wort, die „Einfalt“, die Walthersche Bescheidenheit, die sein Signum ist, s.o. Das unterstatement des „Predigers“ (Qohelet), dem alles eitel und ein Haschen nach Wind ist. (Und der listig verschwiegen hat, dass „Schall und Rauch“ in Fausts Gespräch mit Gretchen die Namen sind, die „Himmelsglut umnebeln“.)


Hans Zimmermann (in http://12koerbe.de „Feire Fiz“, in der Leselupe Mondnein)
 
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Walther

Mitglied
Kriegst du hin


Dass Kunst von Tief-Empfunden käme, ist
Nur Lüge, Posse vor verzerrtem Spiegel –
Sonette schmorten stets im heißen Tiegel,
Weil Argumenten innewohnte List

Wie Lust am Auf-die-falschen-Pfade-Führen.
Du Dichter bist in Wahrheit Galerist;
Metaphern, Bilder, die man nicht vergisst;
Der Wände koloriert mit Versallüren;

Umgreif den Reim, lass los und schweife
Den Sinn ins Nichts, das Nichts in einen Sinn;
Verlier dich nicht ins Das-ist-out-Gekeife.

Im Gegenteil: Zeig vorgeschobnes Kinn,
Zeig Trotz ob dieser drögen Endlosschleife,
Denn das mit dem So-nett-Sein kriegst du hin!


So beschreibt Walther Stonet in diesem 268-Seiten-Buch „So nett gelebt. Das Dasein geteilt durch vierzehn“ (rabenpresse im vss-verlag, 2021) sein sonores Sonettieren. Wenn ich ihn lese, dann sehe, höre ich ihn deutlich vor mir; dazu hilft seine genau ins Schwarze treffende erzählende Klarheit.

Man sehe ihn sprechen, sehe ihn vor sich, höre ihn: Man empfange wie im Radio die Gesprächshaltung, wenn er zum imaginierten universellen Sprachraum hin aufmerksam, dicht am Hörer orientiert, seine Sonette vorliest; oder man sehe ihn konkret – in dem freundlichen akustisch mitteilsamen Blickkontakt, womit er das jeweilige mörikeverwöhnte schwäbische Publikum in seine Seelenwelt einlädt. Wie so oft.

Und zu seiner deutlichen Sichtbarkeit, zur Unmittelbarkeit seines Vortrags, zu seiner Gegenwart noch beim fernen Gelesenwerden, hilft selbstverständlich seine Beliebtheit, die sich im Charme der tanzenden Vers-Melodien und überhaupt immer, immer neu, im Witz klug pointierter Schluß-Sentenzen bewusst widerzuspiegeln scheint. Diese Terzettentänze!

Die Sonettform – dies sei hier nur kurz zwischengeschoben – hat einen natürlichen Gesprächs-Schwung: Ein Paar von Dreierversen antwortet auf ein Paar von Vier-Vers-Strophen.
Das zeigt sich, ich muss es nicht vorweg mit Ableitungsstammbäumen klassifizieren.
Die Sonettform „klingt oder singt sich“ (wie ihr Name schon sagt) von allein, im Hin der öffnenden acht Verse und Her der schließenden sechs, in der einfachen großen Woge des zwischen zwei persönliche Pole gespannten Selbstgesprächs.
Das „definierende Gleiche“ der „klassischen“ Form kann dann ruhig unsichtbar transparent bleiben zwischen den Varianten.
Alles andere sieht sie schon selbst, die prüfende Aufmerksamkeit, hört ihr Leserinnenraum, der empfangende Schoß des Gespräch-Binnenraums in sich.

Es war fünf Jahrzehnte lang so, dass nur ungereimte Flatterrandprosa durch die Wettbewerbe, Lyrik-Zeitschriften und Germanistensiebe hindurchsickerte. Mit den strengen Anagrammgedichten von Theodor Vischhaupt, dem „Eulenhasser in den Hallenhäusern“, forderte Jan Wagner vor zehn Jahren die Artisten unter den Dichtern zu eben der Formvollendung heraus, die seinen angeblichen Autor in den Selbstmord mit einer selbstgestrickten Krawatte aus grüner Merinowolle getrieben habe.
Das schloss von den „Regentonnenvariationen“ (2014) an auch Sonette und die (im Werktitel angesprochenen) Haikus mit ein – die beiden Lyrik-Felder, in denen Walther Stonet den ewig das Satori zu erhaschen suchenden Meisterklassenstudenten spielt – das ist sein ironisches understatement, running gag, sein signum unter dem „Unmittelbare-Begegnung“-Vertrag mit dem individuellen Leser, Dichterschüler oder „Meister“ welcher Klassen auch immer.


II.

Einige Leseblüten aus den 14 mal 14 Vierzehnzeilern des Buches:



Flötentöne. Bitte.

Ich will dir auf der Liebesflöte spielen
Und treff ihn nicht, den rechten Flötenton

Wie wäre es, ich kann dich ja nicht zwingen,
Mir rasch die Flötentöne beizubringen?



Spätsommerahnungen


Die Fenster werden trüb. Ein schlechter Kauf

Verbirgt sich in den neuen kurzen Hosen,
Die hingeworfen eine Lehne zieren.
Bald werden Herbst- und Winterstürme tosen,

Die weißen Dahlien ganz schnell erfrieren.



Der Alltagsheld


Er hat sich niemals einen Kranz gewunden

Und wusste dennoch immer, was er kann.
Am Ende hat das Leben ihn zerschunden:
Nun liegt er hier, entspannt, als toter Mann.



Drache, aus!

Es speit der alte Drache furchtbar Feuer,
Es reitet ihn die Wut, so grenzenlos.

Den Drachen greift man an, ganz ohne Witz:
Es sterben ohne Gegenwehr nur Vetteln.
Die Helden rufen: Drache, aus! Jetzt sitz!



Betrachter, staunend

Es steht die Welt am Abgrund, steht da gut.
Denn fiele sie, würd sie ins Leere fallen
Und dort – im weiten Raum – auf gar nichts knallen.
Denn der ist schwarz und kalt und absolut.



Autosuggestion

Die Fresse würd ich gerne dir polieren
Und Zahn um Zahn dir kunstvoll Lücken prügeln.
Es würde mich schon saumäßig beflügeln,
Dir das Gesicht total zu demolieren.



Papierflieger



Was von den ganzen Plänen bleibt, ist Schatten,
Ist Schall und Rauch, ist ein Falz nur im glatten
Papier, das auf dem Schreibtisch gilbt und wartet,

Zum Flieger wird, in eine Reise startet,
Hinaus ins Helle, in ein Kinderlachen,
Im letzten Traum, aus dem wir nicht erwachen.


Mit einem kleinen Hinweis auf das Wortspiel in der mittleren Verszeile des ersten dieser beiden Terzette breche ich meine Blütenlese abrupt ab, (ich wollte sonst noch ganze Gedichte hier einrücken).
Auffällig ist gewiss die Betonung „ist éin Falz nur im glatten“, die aus dem unbestimmten Artikel das Zahlwort macht. In diesem Trochäus verbirgt sich (und verbirgt sich eigentlich kaum) ein anderes Wort, die „Einfalt“, die Walthersche Bescheidenheit, die sein Signum ist, s.o. Das unterstatement des „Predigers“ (Qohelet), dem alles eitel und ein Haschen nach Wind ist. (Und der listig verschwiegen hat, dass „Schall und Rauch“ in Fausts Gespräch mit Gretchen die Namen sind, die „Himmelsglut umnebeln“.)


Hans Zimmermann (in http://12koerbe.de „Feire Fiz“, in der Leselupe Mondnein)
lb @Mondnein lb Hansz,
danke dir 1000fach. wäre fein, diese besprechung bei mir auf den seiten und in Amazon zu haben. ginge das?
lg W.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Ja natürlich, Walther,

auf Amazon habe ich es schon eingebracht; soll in den nächsten Tagen dort erscheinen, wenn es "geprüft" ist.
Bitte nenne mir alle URLs, auf denen ich es einbringen kann, z.B. "bei Dir".
So bald wie möglich (jetzt).

grusz, hansz
 

Walther

Mitglied
Ja natürlich, Walther,

auf Amazon habe ich es schon eingebracht; soll in den nächsten Tagen dort erscheinen, wenn es "geprüft" ist.
Bitte nenne mir alle URLs, auf denen ich es einbringen kann, z.B. "bei Dir".
So bald wie möglich (jetzt).

grusz, hansz
Lb Hansz,
danke. ich sende dir die links per email!
lg W.
 



 
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