so und so

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sufnus

Mitglied
Hey Scal!
Da beweist Du wieder, dass ein Gedicht nicht viele Wort braucht. Ich halte zwar fast rein gar nichts von dem Bonmot (uh - das ist jetzt geschmeichelt), dass das Gedicht von Verdichten kommt, aber wenn man Deine wunderbaren Zeilen ließt, will man es doch fast glauben können. :)
Hier würd ich allenfalls (das ist aber wirklich Geschmackssache) die Parallelsetzung mit dem zweimaligen "das" in Z. 2 und Z. 4 abwechslungshalber auflösen (man kann das natürlich gerade aus Strukturgebungsgründen genaus so parallel haben wollen).
In meiner Idealklangwelt lautete es vielleicht so:

----

auf ihr, der Erd, ein Ringelspiel
das murmlig sie durchfleischt

und obendrauf das Luftgewühl
wies flattrig heischt und kreischt

----

Geschmacksache eben. :)

LG!

S.
 

sufnus

Mitglied
Hah! Heute bin ich irgendwie nachtragend - Nachträgliches beifügend.
Hier also noch: Ich mag Regenwurmgedichte (und ich glaube, außer diesem kenne ich sonst gar keins. Das ist eigentlich kein Zustand).
Erneuterfreute Grüße!
S.
 

Mimi

Mitglied
Hallo Scal,
ich habe Dein Regenwurmgedicht auch gerne gelesen ...
In nuce auf den Punkt gebracht.

@sufnus: apropos Regenwurmgedicht:

Ich mag Regenwurmgedichte (und ich glaube, außer diesem kenne ich sonst gar keins. Das ist eigentlich kein Zustand).

"Es fürchtet sich der Regenwurm
vor jedem Regen oder Sturm.
Vom Erdreich kommt er hochgekrochen,
wenn leis die Tropfen darauf pochen.
Drum klopft die Amsel mit den Beinen –
und hofft auf Regenwurmerscheinen."


Mir fällt bloß der Autor dazu nicht ein.
Was ich weiß, das Gedicht stand in einer Kinderfibel ...

Gruß
Mimi
 

Scal

Mitglied
Hallo Sufnus,

ja, die zwei "das", das :) kann ich nachvollziehen; ob "wie's" oder "wo's", hm, das wurmt mich, dass ich das im Moment noch nicht ganz klar habe ... was meinst Du?

Hab vor einiger Zeit mal einen mehr "philosophizistischen" Versuch produziert:

Scal
Mitglied


20 April 2021

am Pfützenrand wieder
dies sanftig durchstimmte
Wörtelein weil

weil hier
die leiseste Schlange des Mutes
weil hier
ein treues Vertrauen zum Regen
dir Erde, entschlüpft, dir eigen
dein mildester Fleischfingerzeig

und windet sich, kriecht
als "Wille geschehe"

und lässt mich beschauen
wie du dich durschmeckst

*

Danke Dir!

LG
Scal

*

Hallo @Mimi ,

das ist ein wahrlich sympathisch-schönes Gedichtlein, an das Du Dich bei dieser Gelegenheit erinnert hast!
Herzlichen Dank und lieben Gruß!
 



 
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