Sommer

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Tula

Mitglied
Sommer

Vor seinem Schauspiel lässt er gerne warten,
der große Regisseur. Er narrt erst hier
und dort, hält sich zurück, scheint noch zu üben …
Abrupt verwandelt er, von Freude schier
verzehrt, das Bühnenbild in einen Garten.

Bei seiner Pracht brauchst du nur zuzulangen.
Schlaraffenland! Aus jeder Blüte spritzt
Ambrosia und flutet dich in Schüben.
Der Liebreiz, der am Tag dein Blut erhitzt,
hält dich im Arm der lauen Nacht gefangen.

Im Rausch bemerkst du kaum wie das Gefilde
sich einfärbt und allmählich Glanz verliert.
Noch tanzt du unbeschwert, bis aus dem trüben
Gewölk ein Paukenschlag den Schluss taktiert.
Der Abend, kühler jetzt, ermahnt zur Milde.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13736

Gast
Ja Dirk, ich lese und muss vom Rhythmus her an Rilkes Panther denken.
Wunderbar gemacht!
 

Tula

Mitglied
Hallo Oscarchen
Eigentlich wollte ich mit diesem noch eine Woche warten. Aber nun bin ich hier, im Urlaub im Fläming, und der alte Regisseur läuft zu Höchstform auf. Da konnte ich mich nicht länger halten.

Dankend lieben Gruß
Tula
 
G

Gelöschtes Mitglied 13736

Gast
Ja, Bier und Kräuterlikör können durchaus
motivierend wirken!
 
G

Gelöschtes Mitglied 21900

Gast
Ich kenne wenige, die es so hinbekommen, Tula. Der Text duftet ein bisschen nach Kästner, ein bisschen nach Benn und ist ein ganzer Brandenburger. Und dass du es nicht ausgehalten hast, dein Gedicht loszuwerden – was für ein Schlussakkord!
Gruß Klaus
 

Tula

Mitglied
Hallo Klaus
Den Genannten kann ich gewiss nicht das Wasser reichen, aber der Vermerk 'ganzer Brandenburger' freut mich natürlich besonders :cool:

Dankend Herzliche Grüße
Tula
 



 
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