Hallo Ofterdingen, du malst da eine schöne Atmosphäre, aber mir geht es da tatsächlich wie Arno: deine Absicht
das Alleräußerste des Wahrnehmbaren
darzustellen, ist schon erkennbar, aber mich spräche eine "logisch verknüpfbare Sinnlichkeit" mehr an, also eine, die Lauschen mit Klang verknüpft (wie sozusagen eingangs deines Gedichts) oder einen Zusammenhang herstellt zwischen den Temperatursensoren der Haut und z.B. der Wärme. Ja, das ist banal, aber vielleicht besteht gerade darin die große Herausforderung: das Banale so zu sagen, dass es einerseits besonders klingt und andrerseits unmittelbar greifbar rüberkommt.
Dein Gedicht hat mich zu einer eigenen Version angeregt. Diese soll kein Verbesserungsvorschlag sein, sondern ich versuche hier, den von dir gesponnenen Faden aufzugreifen und fortzuführen.
ausatmen
den grillen zuhören
aus der ferne
der klang von kirchenglocken
bald weggeweht
vom leisen wind ein
ohr zur erde geneigt
werden und vergehen
liebe Grüße, wüstenrose