Sommer-Melancholie

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Kitty-Blue

Mitglied
Sommer-Melancholie

Der letzte Sommer war ein Traum,
ich war mit dir am blauen Meer.
Der Strand so wie ein weißer Saum,
der Himmel endlos blau und schwer.

Und plötzlich war die Seele leicht,
die Sorgen so weit weg von mir.
Ich spür, dass dies nicht lange reicht,
schon ist der Alltag wieder hier.

Das Leben war so anders da,
kein Stress, kein Ärger weit und breit.
Der siebte Himmel war so nah,
ein Leben voll Glückseligkeit.

Ich hör die Wellen noch ganz leis,
spür Sonne noch auf meiner Haut.
Und plötzlich wird mir kalt wie Eis,
die Sehnsucht ist mir so vertraut.

Doch irgendwann fahr ich da hin,
und dann bleib ich für immer dort.
Dann hat mein Leben einen Sinn,
und dann geh ich nie wieder fort.
 

Veil

Mitglied
Der letzte Sommer war ein Traum,
ich war mit dir am blauen Meer.
Der Strand [red]so[/red] wie ein weißer Saum,
der Himmel endlos blau und schwer.

Und plötzlich war die Seele leicht,
die Sorgen [red]so[/red] weit weg von mir.
Ich spür, dass dies nicht lange reicht,
schon ist der Alltag wieder hier.

Das Leben war [red]so[/red] anders da,
kein Stress, kein Ärger weit und breit.
Der siebte Himmel war [red]so[/red] nah,
ein Leben voll Glückseligkeit.

Ich hör die Wellen [blue]noch[/blue] ganz leis,
spür Sonne [blue]noch[/blue] auf meiner Haut.
Und plötzlich wird mir kalt wie Eis,
die Sehnsucht ist mir [red]so[/red] vertraut.

Doch irgendwann fahr ich da hin,
und [red]dann[/red] bleib ich für immer dort.
[red]Dann[/red] hat mein Leben einen Sinn,
und [red]dann[/red] geh ich nie wieder fort.


Liebe Kitty,

ich habe die Doppelungen in deinem Gedicht mal farbig markiert.
Mir persönlich sind es zu viele. Rhythmisch finde ichs interessant, inhaltlich und auch von der Kreativität der Wortwahl und des Satzbaues sehe ich noch einige Mängel: Allein der Reim "Traum-Saum" wird in der gegenwärtigen Lyrik nur noch ungern gesehen. Man kann damit zwar spielen, sollte derlei aber möglichst vermeiden.
Insgesamt empfinde ich (ich weiß ja nicht, wie alt du bist) das Werk ein wenig zu naiv, zu einfach, zu wenig ausgefeilt. Aber nun, das kann sich ja entwickeln, nicht wahr?

Einen herzlichen Gruß
von
Veil
 

wüstenrose

Mitglied
Hallo Kitty-Blue,

dass da noch ein bissle mehr rauszuholen ist, ein bisschen zu feilen, zu polieren, das sehe ich wie Veil.
Ein gewisser naiver Zauber steckt in den Zeilen, wenngleich manche Formulierungen (z.B. die Schluss-Strophe als Ganzes) auf mich dann doch zu banal wirken.
Inhaltlich gar nicht einig gehe ich mit dem schweren Himmel:

Der letzte Sommer war ein Traum,
ich war mit dir am blauen Meer.
Der Strand so wie ein weißer Saum,
der Himmel endlos blau und schwer.
Zwar reimt sich schwer auf Meer, aber ich glaube fast, du selber wirst mir zustimmen, dass der Himmel nicht schwer war. Was möchtest du dem Leser inhaltlich mitteilen? Welche Stimmung willst du vor dem inneren Auge des Lesers entfalten? Passt da der schwere Himmel, dem man gemeinhin eine erdrückende, nieder-drückende Wirkung nachsagt?

lg wüstenrose
 



 
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