Sommer. Mittag. Depression. - Sonett

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Walther

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Sommer. Mittag. Depression.

Die Katze liegt verdämmert rechts im Schatten,
Dieweil links unterm Baum die Hündin hechelt.
Vom Herrchen bleibt nur eine Hand, die fächelt.
Wie die, die nie etwas zu sagen hatten,

Schweigt er sich aus und träumt von Hängematten,
Die sanft auf fernen Inseln schaukelnd wiegen,
Wenn Mensch und Tier in sanften Wellen liegen:
Es ist zu warm und schwül selbst zum Begatten,

Denkt er sich in den Becher Joghurteis,
Der vor ihm schmelzend außer Form gerät.
Beschließt er, selbst zum Denken sei‘s zu heiß?

Er hat gedacht, daher ist es zu spät
Zu philosophischem Diskurs, und weiß,
Dass irgendwer gerade eine Waffe lädt.
 



 
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