Sommer. Nach. Mittag. - Sonett

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Walther

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Sommer. Nach. Mittag.

Am Himmel ist nur Blau. Nein, eine Krähe,
Sie stürzt sich auf den einen dieser Greifer,
Die kreisen, Augen scharf, mit blindem Eifer:
Nicht dass ich diesen Bussard einfach schmähe:

Die kleine Maus in einer Wiese, die ich mähte,
Ist ohne Schutz und ahnt ihn nicht, den Kreiser,
Er ist fast immer still und nochmals leiser,
Als ich mit meiner Mahd den Tod aussäte,

Wär nicht die Krähe, die ein Mäuseleben rettet,
Indem sie sich von oben pfeilt auf diesen Jäger,
Der kreisend auf die kleine Beute wettet.

Ich sitze, mime Unschuld als der Kläger,
Als eine zweite Krähe jetzt von unten jettet:
Der Bussard flieht. Ich fühle mich noch träger.
 
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