Sommer. Nächte. Mord. - Sonnet

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Walther

Mitglied
Sommer. Nächte. Mord.

Um Mitternacht ereilt mich die Vision:
Ich säge aus der schwülen Luft mir Steine
Und schreite mit den Ziegeln zur Mission:
Die Mücke ist das Ziel, und keine kleine!

Den Ton hat Hitze kurzerhand gebrannt.
Das Sirren wollte einfach nicht mehr enden.
Ich habe diesen Fluch als Matsch gebannt
Und will auf meinem Bett mich linksrum wenden,

Da stürzt wie aus dem Nichts der nächste Stecher
In Hochfrequenz auf meinen Oberschenkel.
Ich nehm den Ziegel her und spiel den Rächer.
Danach stellt mich mein Schätzchen in den Senkel.

Sie hat das Glück, dass sie nie Stiche trafen,
Und grummelt: Mensch, lass mich doch endlich schlafen!
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 24409

Gast
Ich habe diesen Fluch als Matsch gebannt
warum nicht ... erkannt , Du bereitest Dich ja mit Ziegelsteinen erst einmal vor (auch wenn's nur eine Vision ist).

jemanden in den Senkel stellen ... ist das eine ortsübliche Wendung für: Du gehst mir auf den Senkel?

Aber

Ich säge aus der schwülen Luft mir Steine
ist einfach ganz große Klasse! Schon zu Beginn!


Gruß
Kristian
 

Walther

Mitglied
warum nicht ... erkannt , Du bereitest Dich ja mit Ziegelsteinen erst einmal vor (auch wenn's nur eine Vision ist).

jemanden in den Senkel stellen ... ist das eine ortsübliche Wendung für: Du gehst mir auf den Senkel?

Aber



ist einfach ganz große Klasse! Schon zu Beginn!


Gruß
Kristian
Lb Kristian,
der dichter dankt natürlich für die positive rückmeldung! zu deiner frage sagt das netz: https://de.wiktionary.org/wiki/jemanden_in_den_Senkel_stellen
lag W.

PS der dichter bedankt sich bei @Kristian Berger fürs leseempfehlen und @Schreibfan fürs sehr gelungene "antwort-sonnet"!
 

anbas

Mitglied
Hi Walther,

sehr gerne gelesen.

Mückengedichte schreiben, hat manchmal schon was von "Traumabehandlung" ;).

Liebe Grüße

Andreas
 



 
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