Sommerfrische

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petrasmiles

Mitglied
Ein Strandgedicht!
Die gehen mir auch gerade durch den Sinn - natürlich ganz andere :)
Gefällt mir!

Liebe Grüße
Petra
 

wiesner

Mitglied
Liebe Petra,

die Gefährlichkeit dieses Gedichts liegt in seiner so hingeschriebenen Einfachheit. Ein Strandgedicht, ja, aber mit einem schleichenden Bedrohungston, der in seiner Banalität kaum zu hören ist (und deshalb wohl auch überlesen wird). Dass ich auch noch einen 'antiquarischen' Titel verwende, macht die Sache um so undurchsichtiger.

Das steigende Wasser ist den schmelzenden Polen geschuldet, nicht etwa einem Tidenhub.
Man lese wie ein leichter Wellengang, hin und her:

das Wasser steigt ganz unbedeutend (was Verharmlosung zeigt)
oder
ganz unbedeutend feucht sind unsere Füße
oder
feucht sind unsere Füße nur kurz auf der Düne
usw.

'sich zu bräunen haben' ist absichtliches Diktat, schließlich soll (will?) man zu Hause zeigen, wie toll der Urlaub war.
Auch hier kann man 'haben' auf die nächste Zeile ziehen: haben wir eine Zeit - zu lesen als Fragestellung oder Beschwichtigung. (eine Zeit gefiel mir besser als noch ...).

Zur Ergänzung:
Irgendein Schwachkopf behauptet hier ständig, der Autor habe sein Werk nicht selbst zu interpretieren. Diesen Blödsinn widerlegt der Dichterkollege Mondnein glänzend (ich glaube, er war's), indem er feststellt, dass der Autor schließlich auch der Leser seines Werkes sei und es somit auch besprechen könne. Ich hab's hiermit getan. Aber: Jede/r kann den Text lesen wie er/sie will. Das ist selbstverständlich!


Ich danke Dir, Petra, und @Ubertas Ubertas für's Lesen und schöne Bewerten!

Gruß
Béla
 

revilo

Verboten
.....zur ergänzung: es gibt immer irgendeinen beckenrandschwimmer, der seine gedichte schönschwätzt........nicht der autor, sondern der leser macht die musik......wenns der autor macht, klingt das nach katzenmusik.......
 

revilo

Verboten
die Gefährlichkeit dieses Gedichts liegt in seiner so hingeschriebenen Einfachheit. Ein Strandgedicht, ja, aber mit einem schleichenden Bedrohungston, der in seiner Banalität kaum zu hören ist (und deshalb wohl auch überlesen wird). Dass ich auch noch einen 'antiquarischen' Titel verwende, macht die Sache um so undurchsichtiger.

Das steigende Wasser ist den schmelzenden Polen geschuldet, nicht etwa einem Tidenhub.
Man lese wie ein leichter Wellengang, hin und her:

das Wasser steigt ganz unbedeutend (was Verharmlosung zeigt)
oder
ganz unbedeutend feucht sind unsere Füße
oder
feucht sind unsere Füße nur kurz auf der Düne
usw.

'sich zu bräunen haben' ist absichtliches Diktat, schließlich soll (will?) man zu Hause zeigen, wie toll der Urlaub war.
Auch hier kann man 'haben' auf die nächste Zeile ziehen: haben wir eine Zeit - zu lesen als Fragestellung oder Beschwichtigung. (eine Zeit gefiel mir besser als noch ...).
ach sooooooo.........das ist mir glatt entgangen...........danke sehr.....
 

revilo

Verboten
nein, kein strandgedicht, sondern knallharte anklage aufgrund der schmelzenden pole.......wirklich raffiniert......es gibt nur ein problem: das kommt leider nicht einmal im ansatz durch.......kleiner, wiederholter und freundlicher tipp: nimm dir nicht so große themen vor.......schreibe über das, was du siehst.....wenn du das machst, bist du gar nicht übel....aber das hier ist wieder einmal leider ein totalschaden.........
 

petrasmiles

Mitglied
Lieber Béla,

ich habe da durchaus etwas 'Bedrohliches' wahrgenommen - auch wenn ich eher im Happy-Modus bin - aber da ich ein Beziehungsohr habe, werte ich diese Eindrücke eher sozial, auf die Umweltproblematik wäre ich nicht gekommen. Ich habe da einen 'Sprecher' und einen 'Angesprochenen' herausgehört und die 'Bedrohung' oder Beeinflussung ging vom Sprecher aus - so kann man das sehen.

Liebe Grüße
Petra
 



 
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