Hallo Perry,
sorry für meinen Kommentar. Er war gewiss etwas zu direkt und unbedacht geschrieben.
Aber mir kommt immer wieder die Galle hoch, wenn alles, was eben mal kurz auf 3 Zeilen verteilt ist und ansonsten in keine Lyrikschublade passt, in die Rubrik Haiku/Senryu gesteckt wird. So, als wäre diese ursprünglich japanische Lyrik etwas Minderwertiges.
Das Gegenteil ist der Fall. Solch einen Text kurz, ohne Schnörkel, Metaphern etc. zu verfassen, ist eine Kunst, wenn man gewisse Regeln beachtet, die bei dieser Lyrikform geboten sind. Die muss man sich ggf. erarbeiten, eine Antenne dafür entwickeln und sehr viel schreiben und probieren. Nicht jedem gelingt es. Nicht jeder hat ein Händchen für gereimte Lyrik, für strenge oder die langen Formen. Aber das gilt ebenso für diese minimale, wortkarge und doch (wenn sie gut gemacht ist) so überzeugende und berührende Form.
Verzeih, ich habe jetzt wieder mal ein Plädoyer für meine Lieblingslyrik geschrieben. Anlass war die Erwähnung des Reizworts "Haiku". ;-) Da habe ich mich dann hineingesteigert und dir wohl vor den Kopf gestoßen.
Aber nach deinem
ein fast Haiku (5/6/5) das Fragen aufwirft.
bin ich davon ausgegangen, dass du dich mit Haiku auskennst bzw. damit befasst hast.
Am Ende hilft doch nichts über die Tatsache hinweg, dass dieser Text (selbstverständlich) mit einem Haiku/Senryu wenig gemein hat.
Auf der Terasse.
Eingenickt beim Lesen.
Ich sehe dich nicht.
Ich lese drei Sätze, die jeweils mit dem Satzzeichen Punkt voneinander getrennt und in meinen Augen lyrisch nichts wert sind.
Vielleicht kann uns ja Autor(in) über den Sinn aufklären. Solange gehe ich mit dir konform, dass es keine große Sache ist, wenn LyrIch "dich" nicht sehen kann, wenn es eingenickt ist, und sei es auch auf der Terrasse.
Ich wünsche LyrIch auf jeden Fall weiterhin ein schönes Nickerchen.