Sommerich

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Perry

Mitglied
Hallo Jane,

ein fast Haiku (5/6/5) das Fragen aufwirft.
Meinst Du : Sommerlich oder das Sommer Ich?
Wenn das LI eingenickt ist, kann es das LD nicht sehen, außer vielleicht im Traum.
LG
Manfred
 
G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Was heißt: ein fast Haiku (5/6/5)?

Inhaltlich ist der Text von einem Haiku weit entfernt bzw. hat nichts von einem Haiku. Dafür kann der Text nichts, weil du ja erst die Verbindung hergestellt hast. ;-)

Und dass ein Haiku nicht mehr 5-7-5 sein muss und in der Regel auch nicht mehr ist, sollte sich auch bis zur leselupe herumgesprochen haben.

Nein, der Text ist einfach nur fad, phantasielos und schlecht.
 

Perry

Mitglied
Hallo Cellist,

danke für dein "Oberlehrerwissen."
Ich schreib selten Haikus und ob Jane das vorhatte war lediglich eine Vermutung.
Ansonsten kühl dich ein wenig ab, denn konstruktiv ist dein Komm nicht wirklich.
LG
Manfred
 
G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Hallo Perry,

sorry für meinen Kommentar. Er war gewiss etwas zu direkt und unbedacht geschrieben.
Aber mir kommt immer wieder die Galle hoch, wenn alles, was eben mal kurz auf 3 Zeilen verteilt ist und ansonsten in keine Lyrikschublade passt, in die Rubrik Haiku/Senryu gesteckt wird. So, als wäre diese ursprünglich japanische Lyrik etwas Minderwertiges.
Das Gegenteil ist der Fall. Solch einen Text kurz, ohne Schnörkel, Metaphern etc. zu verfassen, ist eine Kunst, wenn man gewisse Regeln beachtet, die bei dieser Lyrikform geboten sind. Die muss man sich ggf. erarbeiten, eine Antenne dafür entwickeln und sehr viel schreiben und probieren. Nicht jedem gelingt es. Nicht jeder hat ein Händchen für gereimte Lyrik, für strenge oder die langen Formen. Aber das gilt ebenso für diese minimale, wortkarge und doch (wenn sie gut gemacht ist) so überzeugende und berührende Form.

Verzeih, ich habe jetzt wieder mal ein Plädoyer für meine Lieblingslyrik geschrieben. Anlass war die Erwähnung des Reizworts "Haiku". ;-) Da habe ich mich dann hineingesteigert und dir wohl vor den Kopf gestoßen.
Aber nach deinem

ein fast Haiku (5/6/5) das Fragen aufwirft.
bin ich davon ausgegangen, dass du dich mit Haiku auskennst bzw. damit befasst hast.

Am Ende hilft doch nichts über die Tatsache hinweg, dass dieser Text (selbstverständlich) mit einem Haiku/Senryu wenig gemein hat.

Auf der Terasse.
Eingenickt beim Lesen.
Ich sehe dich nicht.
Ich lese drei Sätze, die jeweils mit dem Satzzeichen Punkt voneinander getrennt und in meinen Augen lyrisch nichts wert sind.

Vielleicht kann uns ja Autor(in) über den Sinn aufklären. Solange gehe ich mit dir konform, dass es keine große Sache ist, wenn LyrIch "dich" nicht sehen kann, wenn es eingenickt ist, und sei es auch auf der Terrasse.

Ich wünsche LyrIch auf jeden Fall weiterhin ein schönes Nickerchen.
 

Tula

Mitglied
Hallo

Kein Haiku und wurde ja auch nicht als solcher eingestellt.

So ganz schlecht finde ich dieses kleine Bild gar nicht, schon weil offen bleibt, wer hier wen nicht sieht. Das hat durchaus etwas Komisches, auch weil das nicht-sehen eine Körper- oder Sitzhaltung beinhaltet, die eben komisch wirken kann.

Aber es stimmt, auch solch ein Bild sollte indirekter verdichtet werden, anspielungsweise. Lyri könnte in einen Traum versunken sein, ganz im Gegensatz zum Titel auf dem Buchdeckel oder ähnliches. Oder der Betrachter will den Traum erraten, ob es stimmt, bleibt offen. Irgendetwas das den Leser über die zu nüchtern wirkende Betrachtung hinaus anregt.

LG
Tula
 
G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Tula,

so ganz schlecht finde ich dieses kleine Bild gar nicht, schon weil offen bleibt, wer hier wen nicht sieht.
ein interessanter Gesichtspunkt. Gefällt mir ...
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Die reizvollere Variante in der Frage, wer hier wen nicht sieht, ist gewiß die, wo das eingenickte LyrDu nicht gesehen wird. Daß der Eingenickte nichts sieht, ist zu selbstverständlich.

Wie der Vogel Strauß, der unsichtbar wird, wenn er den Kopf in den Sand steckt. Oder der Mensch wie Duundich, dessen Bewußtseinssonne nicht mehr durch die Augen leuchtet, wenn er die Lider geschlossen hält und seine Mimik den Coolen mimt.
 



 
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