sommerlethargie

Perry

Mitglied
sommerlethargie

matt hängt der der tag zwischen den dünen
ein rotstichiges rund zieht darüber seine bahn
bescheint träge das schwappende blau

die kreischenden möwen sind weitergezogen
immer den netzwedelnden kuttern hinterher
nur in der luft hängt noch ihr flügelrauschen

wir verweilen im stroboskop der windräder
bis uns der kalte hauch des abends zurück
in die wärme der zuneigung flüchten lässt
 

Tula

Mitglied
Hallo Manfred

Stimmungsmäßig finde ich, kommt die drückende Trägheit des Sommertages gut herüber. Am besten gefällt mir die dritte Strophe.

Das eine oder andere Adjektiv könnte man mMn herausnehmen, vor allem in der ersten Strophe. 'Matt' z.B. erübrigt sich, da der Tag ohnehin schon 'hängt'.
Das Rot der Sonne trifft eher auf den späten Abend zu. Warum nicht weißstichig?

Nun fehlen noch 30 Minuten und ich hoffe, du hast auch für ein kühles Bier vorgesorgt :)

LG
Tula
 

Perry

Mitglied
Hallo Tula,

klar habe ich für kühles Bier gesorgt, bin quasi schon auf dem Weg zum Puplic Viewing. :)
Danke für deinen Stimmungseindruck.
Matt und hängt haben zwei sich ergänzende Aussagen, denn der Tag könnte auch Grau hängen.
Da der Tag sich dem Ende neigt, ist im Sonnenweiß, bereits eine leichte Rotstichigkeit zu sehen.
Da ich aber dafür bin, möglichst wenig Adjektive zu verwenden, denke ich gerne über ein Verdichtung nach.
Danke fürs Reflktieren und LG
Manfred
 

anbas

Mitglied
Hallo Perry,

während mein kürzlich eingestelltes Sommer-Lethargie-Gedicht in der Großstadt spielt, beschreibst Du die Stimmung im Urlaub am Meer (Mist, ich muss noch bis Ende August durchhalten :().

Mir gefällt das Gedicht gut. Besonders die zweite Strophe sagt mir zu - so unterschiedlich sind die Geschmäcker.

Aus meiner Sicht wäre zu überlegen, bei "rotstichig" für etwas "Lesecomfort" zu sorgen "rot-stichig" oder "rot stichig". Außerdem passt für mich das Wort "stroboskop" nicht zu dem Rest des Textes. Es ist für mein Empfinden ein zu technischer Begriff (den ich erst mal googeln musste ;)).

Liebe Grüße

Andreas
 

Perry

Mitglied
Hallo Andreas,

freut mich, dass Dich der Text ansprechen konnte.
Ich denke, jeder reflektiert Bilder oder Worte etwas anders, weil sein innerer Spiegel diese ihm unterschiedlich zeigt. Mein Leben ist beruflich technisch orientiert, weshalb für mich das stroboskopische Lichtflackern durch die Rotorflügel durchaus eine Aussage in Richtung langsames Auf- und Abblenden von Erinnerungen etc. transportiert.
Durch die zurückgenommene Schreibweise (alles Klein und ohne Satzzeichen), kann zudem jeder Leser seine eigene Wortdeutung vornehmen.
Danke fürs Gefallen und deine Sicht.
LG
Manfred
 

Perry

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sommerlethargie

matt hängt der tag zwischen den dünen
ein rotstichiges rund zieht darüber seine bahn
bescheint träge das schwappende blau

die kreischenden möwen sind weitergezogen
immer den netzwedelnden kuttern hinterher
nur in der luft hängt noch ihr flügelrauschen

wir verweilen im stroboskop der windräder
bis uns der kalte hauch des abends zurück
in die wärme der zuneigung flüchten lässt
 

Perry

Mitglied
sommerlethargie

dunstig hängt der tag zwischen den dünen
darüber beäugt ein rot stichiges rund
argusäugig das schwach schwappende blau

die hektik der möwen ist weitergezogen
den netzwedelnden kuttern hinterher nur
in der luft hängt noch ihr flügelrauschen

wir verweilen im lichtschlag der windräder
bis uns der kalte hauch des abends zurück
in die wärme der zuneigung flüchten lässt
 

Perry

Mitglied
sommerlethargie

dunstig hängt der tag zwischen den dünen
darüber beäugt ein rot stichiges rund
argusäugig das überschwappende blau

die hektik der möwen ist weitergezogen
den netzwedelnden kuttern hinterher nur
in der luft hängt noch ihr flügelrauschen

wir verweilen im lichtschlag der windräder
bis uns der kalte hauch des abends zurück
in die wärme der zuneigung flüchten lässt
 

Perry

Mitglied
sommerlethargie

dunstig hängt der tag zwischen den dünen
darüber beäugt ein rot stichiges rund
argusgenau das überschwappende blau

die hektik der möwen ist weitergezogen
den netzwedelnden kuttern hinterher nur
in der luft hängt noch ihr flügelrauschen

wir verweilen im lichtschlag der windräder
bis uns der kalte hauch des abends zurück
in die wärme der zuneigung flüchten lässt
 



 
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