Sommerlust

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Nead Moro

Mitglied
So voll, goldgelb und saftig wie die Pfirsiche waren, erregten sie aller Aufmerksamkeit.
Jauchzend sprangen wir in die Höhe, kletterten an dem borkigem Baumstoff hinauf bis in die Spitze, um nach den süßen Schatz zu greifen.
Ein besonders Beherzter schwang sich sogar an einem recht dünnen Ast entlang, um eine besonders große Frucht zu erreichen.
Der Ast knackte, er verlor den Halt und fiel mit einem unheilvollen Aufprall in einen sommergetrockneten Heuhaufen, der ordentlich am Fuße des Baumes zusammen geharkt worden war. Als er wieder auftauchte und in ein prustendes Lachen ausbrach, lachten sie alle aus vollem Halse mit.
Es war herrlich warm und die Luft pulsierte vor elektrisierender Lebensfreude.
Ich beobachtete das Schauspiel, blieb auf Distanz, bis sie auf mich zukam mit diesem wissenden, verführerischen Blick und mir einen Pfirsich aus ihrer reichen Ernte gab.
Ich nahm die weiche Fruchtbarkeit und biss hinein. Saft lief mir über die Mundwinkel und tropfte ins Gras. Er lief mir in die trockene Kehle, so köstlich und kühl.
Sie lächelte, zeigte dabei ihre weißen Zähne und sagte goldklingend: "Gut nicht!". Ich nickte nur - zu etwas Anderem war ich nicht imstande.
Wir waren alle satt, aber sie lachte uns nur aus. Und lüftete ihr T-shirt, sodass ihr Bauchnabel wie eine kleine, helle Insel in der Mitte eines dunklen Sees zum Vorschein kam.
Den so entstandenen Beutel füllte sie mit den pelzigen Pfirsichen. Einer der Früchte zerplatzte, zerstob in Haut, Fleisch und Saft. Er tränkte ihr Shirt und lief ihren Bauchnabel hinab.
Ich schluckte. Mir wurde heiß und kalt. "Spiel nicht mit dem Feuer!", raunte er neben mir.
Aber wie sollte ich da widerstehen.
 



 
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