Sommernacht (Kugedi)

2,00 Stern(e) 3 Bewertungen
A

Architheutis

Gast
Kühle Gedanken
in schwül heißer Nacht
bleiern auf meiner Seele
 
G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
So übel, wie die Wertungen den Text machen, ist er nach meinem Empfinden gar nicht. Mich erinnert er sofort an SO-Asien, dort erlebt man regelmäßig solche Situationen. Einzig der "Regenwind" stört mich etwas, den Ausdruck finde ich nicht so gelungen. Er ist nicht bildlich genug, er ist so nicht wirklich fühlbar. Wenn der "Regenwind" fühlbarer würde, könnte man auch auf das "zart" verzichten. Dadurch würde der Text in meinen Augen enorm gewinnen.

LG
Bernd
 
D

Die Dohle

Gast
... bissle jonglage, vielleicht so:

###

Kühl der Regen
in schwül heißer Nacht
zart auf meiner Haut
der Wind

###

eine idee in the heat of the night, nimm´s, wie du es willst.

LG
Die Dohle
 

Aomame

Mitglied
@Archideutis (cooler Nick!)
Faszinierend, Deine Variante drückt genau das Gegenteil von dem aus, was ich sagen wollte.
 

Aomame

Mitglied
@Cellist und Bernd
Nun, es gibt viele Arten von Winden. Dieser wird durch mit dem Regen verbundenen Temperaturabfall erzeugt. Es ist nicht der Regen, der zart ist, sondern der dadurch erzeugte Lufthauch.
Aber auch hier wollte ich nur das Gefühl wider geben, als wäre es ein Geliebter, der einem zärtlich über die Hüfte streicht.
Die Form 5-7-5 werde ich aber beibehalten. Sie verhindert bei mir das wortgewaltige Geschwafel.
Interpretationsvarianten nehme ich dafür gerne in kauf, freue mich sogar darüber.
Was die Bewertung angeht, so sehe ich das gelassen. Es trifft halt nicht jederfraus oder -manns Geschmack. Und über den lässt sich ja bekanntlich nicht streiten. ;-)
Das ändert natürlich nichts daran, dass ich mich auch über positiven Zuspruch freue. :)
 

rogathe

Mitglied
Hallo Aomame,
schwül = feuchtheiß, "schwüle Nacht" reicht also.
"zart": wenn du zärtlich meinst, dann schreib es doch!

meine Idee dazu:

Regenwind
in schwüler Nacht
zärtlich

LG rogathe
 
G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Sorry, lb. Aomame,

ich finde 3 Adjektive/Adverbien in diesem Minitext doch etwas zu viel. Ein solch kurzer Dreizeiler darf nicht beschreiben (was Adjktive/Adverbien tun!), sondern muss Leben rüberbringen. Der Leser muss diese Empfindungen, die du hier durch die Adjektive zu vermitteln versuchst, selbst erahnen und erleben. Und das gilt sowohl für japanische Kurzlyrik als auch für westliche Kurzgedichte. Meine Meinung dazu. ;)

@rogathe,
deine Version ist mir dann doch etwas zu karg geraten, aber es wird dadurch erkennbar, wohin es gehen sollte.


LG
Bernd
 



 
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