Sonett III (gelöscht)

abraakadabra

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Hallo presque_rien,

ich habe mich inhaltlich schwer getan mit Deinem Text. Da er aber metrisch wunderbar flüssig ist, habe ich mich gerne näher mit ihm befasst.
Beim dritten Mal hat sich mir dann auch der Inhalt langsam erschlossen und nach dem fünften Mal gefällt mir Dein Sonett wirklich gut.

Allerdings frage ich mich, warum Du die englische Sonettform gewählt hast, da der Text für mich inhaltlich zwei Teile enthält und Du den zweiten in der neunten Zeile beginnst. Hätte sich dafür die "klassische" Sonettform nicht mehr angeboten?

Ich habe nicht wirklich Ahnung von der Theorie, meine Frage entspringt mehr meinem Gefühl.

Gruß abraa
 

presque_rien

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Hi abraa,

danke, dass du dich so intensiv mit meinem Gedicht auseinander gesetzt hast :).
Zur Form: Du hast Recht, ambivalente Inhalte lassen sich besser in Petrarcha-Sonetten (ich glaub, so hieß der Mann - bin mir aber nicht sicher; ich mein aber das, was du mit "klassische Sonettform" meinst) ausdrücken.
Allerdings habe ich in letzter Zeit eine Leidenschaft fürs "couplet" entdeckt, also den Zweizeiler am Ende (keine Ahnung, wie das auf Deutsch genau heißt!). Die Aussage z.B., die ich in den letzten zwei Versen dieses Gedichtes mache, ließe sich niemals so kräftig und auf den Punkt gebracht innerhalb zweier Terzette ausdrücken!
Außerdem - ein kleiner Rechtfertigungsversuch - ist auch im Shakespeare-Sonett ein "Umschwung" in Vers 9 vorgesehen: kein Muß, aber möglich! Denk nur an das der "mistress" gewidmete Sonett von Shakespeare (die genaue Nummer habe ich vergessen, liegt aber irgendwo zwisvhen 120 und 150), dessen erste zwei Strophen kühl und kritisch, fast beleidigend sind, bevor die Stimmung mit dem Vers "I love to hear her speak" ins beinah Gegenteilige berkehrt wird.
Ich hoffe, du verstehst diese etwas wirren Ausführungen ;-).

LG,
p.
 
E

El Lobo

Gast
A bisserl holterdipolter und man muss mehrfach lesen um den Schwung rein zu bekommen, wenngleich der Hintergrund interessant ist, LG el Lobo
 



 
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