Sonne, Mond und Sterne

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Sonne, Mond und Sterne

Die Sonne dunkelt heute kalt
mit schwarzen Trauerstrahlen,
sie hat sich an den Mond gekrallt,
der ließ sie einfach fallen.

Da versank sie im Tränenmeer
und erstarrte unterm Tosen,
die Lebensglut, sie brannte sehr,
doch nun ist sie verflossen.

Sie ist gelähmt- sie reckt sich nicht,
steht stumm und schwarz am Himmel,
umgeben nur vom Sternenlicht,
vereinsamt sie in dem Gewimmel.

Die Augen funkeln rot und nass,
sie füllten sich mit Tränen,
auf dass es regnet Schmerz und Hass,
wie Wasserschwälle aus Fontänen.

Der Sonne schmerzt das Sternenlicht,
sie flüchtet in die dunkle Ferne,
dass niemand sie der Art erpicht
und sie Vergessen lerne.

So dunkelt sie im Nichts dahin-
ein Wimmern und ein Flennen!
-Verliert in allem ihren Sinn,
mag sich selber nicht mehr kennen.

Die Sonne schrie mit letzter Kraft
und wollte gänzlich sinken,
da packte´s sie an ihren Schaft
zur Rettung vorm Ertrinken.

So schaute sie durch ihre Tränen,
dass beide wurden hochentzückt,
des Retters Antlitz, gefallenen Segen,
ein Schmetterlingskokon voll Glück.

Die Sonne schien dahin zu schmelzen,
sie brannte, sang in Sinfonien...
ein Leuchten heller, als am hellsten,
als Venus sank vor ihr auf Knien.

Venus war der Sonn´ so nahe,
sie gab ihr wieder, ihre Wärme,
sodass sie jeder flimmern sah,
sogar der Mond in der Ferne.

Nun leuchtet Sonne wunderwarm
mit güldenen Liebesstrahlen-
die Venus liegt in ihren Arm-
der Mond, der ließ sich fallen.
 



 
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