Sonstiges

Volkmar

Mitglied
Verständnis
Die Sängerin steht auf der Bühne und singt Ihr altes Lied.
Und ganz jung ist die Sängerin auch nicht mehr.
Auf der Bühne steckt in einer mannshohen Vase ein Blumenstrauß.
Rote Rosen,ganz viele sind es und auch die vertrocknet.
Und wieder zittert die alte Stimme und hebt die neue Strophe an.
Alle verfolgen den Akt der Muse.
Der Schweiß läuft an uns herrab.
Die Zigaretten hängen zwischen unseren blassen Lippen und sind durchnäßt.
Die Drinks sind ausgetrunken und kein Kellner ist zu sehen.
Einer hängt im Keller an einem frischen Strick.
Und alle anderen weinen sich in den Schlaf...wahrscheinlich.
Die Sängerin singt noch immer und das lange Kleid umhüllt
Ihre Knochen und die Hunde spüren den Wohlgeruch.
Die Begleitung am Klavier hämmert immer noch auf die Tasten und die Sängerin in Ihrer Unschuld treibt Uns weiter dem Ende entgegen.
Nach Uns die Sintflut.
Einer,der ganz hinten sitzt,jagt sich das Messer mitten in die Brust und springt noch auf.
Der Scheinwerfer scheint auf Ihn,am Boden ist das Blut zu sehn.
Langsam bröckelt auch der putz und das Erdbeben ist nicht mehr fern.
Sie ist jetzt fast am Ende und das Klavier ist tot und auch das Licht geht langsam aus.
Und Draußen wird mir klar.
Die Sängerin war wunderbar.
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
hallo,

volkmar! das sollte vielleicht besser "sonderbares" heißen. und worin war die sängerin wunderbar? im leute umbringen? lg
 
R

Rote Socke

Gast
Hallo Namensvetter

Die Lyrik finde ich gut. Obwohl ich ehrlich nicht genau weiß wie ich sie einordnen soll: mehr Prosa, mehr Lyrik?
Aber egal, gut gelungen.
 



 
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