Spätsommer-Sonett (2024)

Septembernebel überm Fluss
erinnert mich und dich daran,
dass Sommerglück nicht währen kann
und bald dem Herbste weichen muss.

Am Morgen wird es lang nicht hell:
Das sah doch gestern anders aus?!
Im Halblicht geh ich aus dem Haus,
es fröstelt mich, ich laufe schnell.

Septembernebel auf dem Leben,
ich plage mich und fühl mich alt,
rein nichts kann meine Laune heben.

Die Parkbank ist noch feucht und kalt,
viel später mag es Sonne geben,
doch hilft es nichts mehr - Herbst kommt bald!

Stavanger schrieb:

Septembernebel

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die Wiederholung repäsentiert das Erleben, daß nichts Neues kommen will, daß es nicht weitergeht, daß die Wärmeperiode endet.
Wenn man zum Lesen gerne draußen auf der Parkbank sitzt, spürt man jetzt eine ungewohnte Kälte. Und erinnert sich daran: es ist der alte Herbst.

grusz, hansz

Hei Uwe,

"Melancholie im September", das war früher einmal ein oft gespielter Song, dein Sonett kommt genauso melancholisch rüber und gefällt mir gut.
Sollte es im letzten Vers nicht besser " doch hilft's nichts mehr - der Herbst kommt bald!" heißen?

LG Sidgrani

Hallo hansz und Sid,

Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit und schönen Kommentare!

Was die letzte Zeile anbelangt, Sid: Ja stimmt, es ginge auch anders. Beides gefällt mir ungefähr gleich gut.

Schönen Gruß!
Uwe

ich mag*s, Stavanger. Die letzte Zeile würde ich so schreiben:
doch hilft nichts mehr, der Herbst kommt bald.
lG von Agnete