Wir haben ein Naturbild. Es ist mit der menschlichen Arbeit verbunden, die die Natur beeinflusst.
Was ich als Problem ansehe, ist, dass gerade die mittlere Zeile am kürzesten ist.
These: Wenn ich von der 5-7-5-Regel in Deutsch abweiche, bleibt doch die ungefähre Verhältnismäßigkeit der Länge als Notwendigkeit.
Antithese: Man kann die Form des Haiku als japanische Gedichtform unterschiedlich in andere Sprachen übertragen, und das wurde auch gemacht.
Synthese: Diese fällt mir schwer. Intuitiv neige ich persönlich noch zur 5-7-5-Regel, wenn man die Form übertragen möchte, aber diese ist (leicht nachzuweisen) unvollkommen. Man kann also auch eine andere unvollkommene Form verwenden. Man kann eine gewisse Verhältnismäßigkeit der Verslängen annehmen, die nicht von der Silbenzahl ausgeht, und das wird auch gemacht. Wenn wir soweit sind, ist aber dieses Verhältnis sehr vage, wir können darauf verzichten. Dann erhalten wir ein kurzes dreiversiges Gedicht.
Wenn man noch weitergeht, könnte man auch eine ganz andere Gedichtform verwenden. Die Übertragung könnte dann auch zwei- oder vierzeilig sein.
Es bliebe nicht viel übrig vom Haiku außer der Kürze. Die äußerste Form, die ich für möglich halte, ist ein Dreizeiler mit kurzen Versen, wie er hier vorliegt.
Bei Übersetzungen könnte man auch andere Formen wählen.
Das wurde auch gemacht (Distichon oder Ritornell)