Spontane Töne

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Tula

Mitglied
Hallo Hans
Spontane Geistesblitze sollten in künstlerischer Hinsicht Applaus verdienen. Der krampfhafte Versuch, Originalität zu erzeugen, hat in der Regel die hier beschriebene Wirkung. Schade nur, wenn das Publikum Blitze und Fürze nicht unterscheiden kann.

LG
Tula
 
Hey Tula,
Das nenne ich onomatpoetische Andacht.... bei Bibrrrfffhhth biprüfffhhhft hätte man noch einen Konjunktiv einfügen können aber das Sennheiser chillt das locker.
Beislgrüße
 

G. Neville

Mitglied
Spontaner Geistesblitz

Im wurmbenagten Bette,
da liegt sie nun, meine Rosette.
Zu ihrer Lebenszeit sie viel geleistet,
sich auch zur Unzeit oft erdreistet.

So manche Bremsspur ihr entfleuchte,
und manche Maid damit verscheuchte.
Doch ward sie stets mir treu verpflichtet,
für mich hat sie auf nichts verzichtet.

Sie blieb mir treu bis in den Tod,
wir saßen in dem selben Boot.
Doch eines Tages kam der Proktologe
und entfernte sie von meinem Troge.

Nun liegt sie hier an diesem Ort
und kann nie mehr von hier fort.
So nehm ich Abschied nun von ihr
und gönne mir ein frisches Bier.


Ich verbleibe mit andachtsvollem Rosettengruß

gez. G.Neville, Dilettant
 
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Aufschreiber

Mitglied
Hallo Hans,

insgesamt hat mich Dein Gedicht amüsiert, einen Vorschlag hätte ich:
"der Melodei spontan entsprossen"
erschiene mir sinnvoller.

Beste Grüße,
Steffen
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Der Film, die Bilder wären deutlich zu erkennen, wie die menschliche Nähe, die vom Alltag so jäh unterbrochen wird.

Wenn.
 

James Blond

Mitglied
Die Konjunktivitis erscheint mir stets als lyrisches Leiden. Während der Alltagssprecher sich meist um diese bezaubernden Verbformen drückt und stattdessen zur Unterstützung ein 'würde' greift, versucht sich der Dichter gern an der Reanimierung in Vergessenheit geratender Formen. Und hebt so das Sprachniveau in poetische Höhen, um es samt dem Inhalt umso effektiver zu Fall bringen zu können.

Auch wenn zuweilen nur feuchtes Flattern die Flatulenz begleitet, sollten wir uns hier der Wurzeln blechbläserischer Klangerzeugung bewusst werden. Ein Lob den Rosetten.

Grüße
JB
 
Und hebt so das Sprachniveau in poetische Höhen, um es samt dem Inhalt umso effektiver zu Fall bringen zu können
Das ist die Ambivalenz von Höhe und Tiefe, die sich so weidlich karikieren lässt, wenn auch der Spaßfaktor etwas flattrig, pardon flattulenzig ist. Mit dem musikalischen know how könnte man vielleicht den Auftakt zu einer polyphonen Stockhausen Fuge ausmachen aber das ist nur Makuffflatur. :D
Beislgrüße
 



 
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