Sport ist sooo gesund!
Karl Heimerdinger wartete gespannt am Eingang zum Alsterpark.
Es war Sonntagmorgen, acht Uhr. Fünf Minuten wollte er zugeben.
Wahrscheinlich war es gestern nur eine Schnapsidee gewesen, während des Grillens mit den Nachbarn, so eine Verabredung zu treffen.
Doch Rolf Meyerdierks tauchte tatsächlich aus der Reihenhaussiedlung auf und lief das letzte Wegstück auf ihn zu.
"Ich dachte schon, du würdest nicht kommen!" begrüßte Karl ihn.
"Na, wenn ich dich so sehe mit deinem stromlinienförmigen
Jogginganzug und den klotzigen Laufschuhen, hätte ich mich lieber an den Frühstückstisch zu meiner Familie setzen sollen!", antwortete Ralf ein wenig gefrustet. "Mit meinem altmodischen Trainingsanzug und den ausgelatschten Turnschuhen bekomme ich jetzt Depressionen!"
Karl lachte. "Denen wirst du davon laufen! Die wirst du hinter dir lassen! Entscheidend ist die Kondition und nicht die Kleidung! Ich habe hier im Park mit meinem Fahrradtachometer eine Strecke von drei Kilometern ausgemessen und markiert. Ich jogge meistens vier Runden. Bei dir fangen wir mit einer an und bauen dich so langsam auf!"
Ungefähr zwei Kilometer blieb Rolf an seiner Seite, dann blieb er hinter ihm. "Ich weiß gar nicht, warum ich mich so quäle!",
schimpfte er und schloss schnaufend zu ihm auf. "Was hast du mir gestern abend eingeschenkt? Und wie hast du meine Frau davon überzeugt, dir zuzustimmen und mich zu motivieren?"
"Das werde ich dir gleich erklären", erwiderte Karl. "Reiß dich zusammen! Die letzten achthundert Meter wirst du doch noch schaffen!"
Kurz vorm Ziel überholten sie einen älteren Herrn, der eine Zigarre rauchte. Rolf schnupperte schon vorher und sagte begeistert: "Oh, Zigarrenrauch! Wie riecht das gut!"
"Gut?" wiederholte Karl und verzog das Gesicht. "Gegen Zigaretten- und Zigarrenqualm bin ich inzwischen allergisch!"
Und zum dem Mann sagte er, sich umblickend: "Müssen sie die frische Luft im Park mit Ihrem Stinkbolzen so verpesten?"
"Sei nicht so frech!" reagierte Rolf. Doch der "Opa" grinste nur und inhalierte genussvoll weiter.
"So, jetzt machen wir mit Rücksicht auf dich eine Pause!" Karl blieb stehen. "Du möchtest wissen, wofür das gut ist, obwohl wir gestern abend schon darüber gesprochen haben. Wenn du es regelmäßig machst, wirst du einige Pfunde verlieren!"
"Ich fühl mich auch so wohl! Außerdem finden die Frauen einen kleinen Bauchansatz beim Mann ganz gut. Der Waschbrettbauch ist
gar nicht mehr gefragt!"
"Was macht denn dein Blutdruck?"
"Der war zu hoch."
"Und der Cholesterinwert?"
"War auch zu hoch. Aber seitdem ich Tabletten nehme, ist beides normal!"
"Sind deine Nieren noch gesund?"
"Weiß ich nicht."
"Was steht denn in den Packungsbeilagen?"
"Die lese ich nicht!"
"Weißt du, dass die meisten Menschen nicht an der Krankheit sterben, gegen die sie die Medikamente schlucken, sondern an den Nebenwirkungen! - Meine Werte waren auch zu hoch. Der Internist Dr. Sauerland verschreibt nur in Ausnahmefällen. 'Langzeitübungen helfen dagegen! Machen Sie Dauerlauf, Herr Heimerdinger!', waren seine Worte vor einem Jahr."
"Sagte der Arzt wirklich Dauerlauf und nicht Joggen?" Rolf lächelte.
"Ja. Er erzählte mir, dass er jeden Morgen vor Praxisöffnung einige Runden läuft. Er ist dann den ganzen Tag über fit und selbst der nervigste Patient kann ihn nicht aus der Ruhe bringen. Und als er mich verabschiedete sagte er noch schmunzelnd:'Ich verrate Ihnen jetzt noch ein Arztgeheimnis:
Sportler sterben gesünder!'"
Rolf setzte sich sofort in Bewegung und rief: "Los Karl! Mindestens noch vier Runden!"
Karl Heimerdinger wartete gespannt am Eingang zum Alsterpark.
Es war Sonntagmorgen, acht Uhr. Fünf Minuten wollte er zugeben.
Wahrscheinlich war es gestern nur eine Schnapsidee gewesen, während des Grillens mit den Nachbarn, so eine Verabredung zu treffen.
Doch Rolf Meyerdierks tauchte tatsächlich aus der Reihenhaussiedlung auf und lief das letzte Wegstück auf ihn zu.
"Ich dachte schon, du würdest nicht kommen!" begrüßte Karl ihn.
"Na, wenn ich dich so sehe mit deinem stromlinienförmigen
Jogginganzug und den klotzigen Laufschuhen, hätte ich mich lieber an den Frühstückstisch zu meiner Familie setzen sollen!", antwortete Ralf ein wenig gefrustet. "Mit meinem altmodischen Trainingsanzug und den ausgelatschten Turnschuhen bekomme ich jetzt Depressionen!"
Karl lachte. "Denen wirst du davon laufen! Die wirst du hinter dir lassen! Entscheidend ist die Kondition und nicht die Kleidung! Ich habe hier im Park mit meinem Fahrradtachometer eine Strecke von drei Kilometern ausgemessen und markiert. Ich jogge meistens vier Runden. Bei dir fangen wir mit einer an und bauen dich so langsam auf!"
Ungefähr zwei Kilometer blieb Rolf an seiner Seite, dann blieb er hinter ihm. "Ich weiß gar nicht, warum ich mich so quäle!",
schimpfte er und schloss schnaufend zu ihm auf. "Was hast du mir gestern abend eingeschenkt? Und wie hast du meine Frau davon überzeugt, dir zuzustimmen und mich zu motivieren?"
"Das werde ich dir gleich erklären", erwiderte Karl. "Reiß dich zusammen! Die letzten achthundert Meter wirst du doch noch schaffen!"
Kurz vorm Ziel überholten sie einen älteren Herrn, der eine Zigarre rauchte. Rolf schnupperte schon vorher und sagte begeistert: "Oh, Zigarrenrauch! Wie riecht das gut!"
"Gut?" wiederholte Karl und verzog das Gesicht. "Gegen Zigaretten- und Zigarrenqualm bin ich inzwischen allergisch!"
Und zum dem Mann sagte er, sich umblickend: "Müssen sie die frische Luft im Park mit Ihrem Stinkbolzen so verpesten?"
"Sei nicht so frech!" reagierte Rolf. Doch der "Opa" grinste nur und inhalierte genussvoll weiter.
"So, jetzt machen wir mit Rücksicht auf dich eine Pause!" Karl blieb stehen. "Du möchtest wissen, wofür das gut ist, obwohl wir gestern abend schon darüber gesprochen haben. Wenn du es regelmäßig machst, wirst du einige Pfunde verlieren!"
"Ich fühl mich auch so wohl! Außerdem finden die Frauen einen kleinen Bauchansatz beim Mann ganz gut. Der Waschbrettbauch ist
gar nicht mehr gefragt!"
"Was macht denn dein Blutdruck?"
"Der war zu hoch."
"Und der Cholesterinwert?"
"War auch zu hoch. Aber seitdem ich Tabletten nehme, ist beides normal!"
"Sind deine Nieren noch gesund?"
"Weiß ich nicht."
"Was steht denn in den Packungsbeilagen?"
"Die lese ich nicht!"
"Weißt du, dass die meisten Menschen nicht an der Krankheit sterben, gegen die sie die Medikamente schlucken, sondern an den Nebenwirkungen! - Meine Werte waren auch zu hoch. Der Internist Dr. Sauerland verschreibt nur in Ausnahmefällen. 'Langzeitübungen helfen dagegen! Machen Sie Dauerlauf, Herr Heimerdinger!', waren seine Worte vor einem Jahr."
"Sagte der Arzt wirklich Dauerlauf und nicht Joggen?" Rolf lächelte.
"Ja. Er erzählte mir, dass er jeden Morgen vor Praxisöffnung einige Runden läuft. Er ist dann den ganzen Tag über fit und selbst der nervigste Patient kann ihn nicht aus der Ruhe bringen. Und als er mich verabschiedete sagte er noch schmunzelnd:'Ich verrate Ihnen jetzt noch ein Arztgeheimnis:
Sportler sterben gesünder!'"
Rolf setzte sich sofort in Bewegung und rief: "Los Karl! Mindestens noch vier Runden!"