Sport verbindet

Sport verbindet

Nicht weit von uns. Der Nahe Osten
steht wieder auf verlor’nem Posten
denn dort ist wieder Streit im Gange
der macht so vielen Angst und Bange
Raketen fliegen, Bomben fallen
der Kampfeslärm will nicht verhallen
Sirenen tönen unverdrossen
in Stadt und Land wird scharf geschossen
zerstörte Häuser stürzen ein
und zwischendrin dann Hilfeschrei’n
von Menschen, die es arg getroffen
und die auf uns’re Hilfe hoffen.

Ganz nebenbei, der Rest der Welt
schaut Fußball unterm Sternenzelt.

Heidenau, den 16. 07. 2014

Lieber Helmut,

ja. Aber nicht bissig, nicht zupackend genug. Den Begriff "Streit" halte ich für die Geschehnisse in Gaza nicht zutreffend, sondern es ist Krieg. Oder wie anders soll man es nennen, wenn Bomberpulks über dichtbewohnten Gegenden ihre tödlichen Lasten abwerfen? Hier fehlt mir echt auch ein bisschen Hintergrund, der Text bleibt nach meinem Geschmack doch ein wenig an der Oberfläche. Die Gegenüberstellung der ausgelassenen sportlichen Unterhaltung mit dem Sterben in mehreren Weltecken scheint mir hier nicht so recht gelungen. Vielleicht hättest du auch mehr Wert auf den anklagenden Gestus legen sollen. So liest sich das ein wenig wie ein Abzählreim, was noch durch die Blockschreibung und die fehlende Interpunktion verstärkt wird.

Lieben Gruß, Fettauge

s.o.

Ja, lieber Fettauge,

ich wollte kein blutrünstiges Gedicht schreiben. Mir kam es darauf an zu sagen, was der Rest der Welt für wichtig hält.
Inzwischen ist es schon ein richtiger Krieg geworden, wenn eine ganze Armee in Gaza einmarschiert. Über 300 Tode sind schon einige mehr als beim Flugzeugabsturz in der Ukraine, aber hier weiß man, wer es war.

Liebe Grüße

Helmut

Hallo Helmut,
tatsächlich sind Musik und Sport diejenigen Tätigkeiten, die Menschen am leichtesten verbinden, friedliche Mittel, um ein Wir-Gefühl zu erzeugen. Und zwar nationalitäten- und sprachübergreifend.

Ohne Musik und Sport wäre jedwede Jugendarbeit undenkbar.

Nix für ungut
orlando

s.o.

Ja, lieber Orlando,

du hast recht, Sport und Musik sind für die Jugendarbeit unerlässlich.
Nur Idioten ziehen in den Krieg und lassen sich totschießen, wir erleben dieses aber immer wieder.

Liebe Grüße

Helmut