sprachlos

Raskolnikov

Mitglied
Draußen im königsblauen Gewand der milden Abenddämmerung blinkt fernab ein Leuchtfeuer herüber, wohlweisend den Weg für viele Menschen. Dann und wann nähert sich in gewaltiger Gestalt ein gestählter Koloss und schwebt einher dicht über die bedroht zuckenden Häuser. Man wartet fast auf einen Feuerball oder ein zum bersten gesteigerten Aufschlag, doch nichts passiert.Gegenüber sind die Fenster hell erleuchtet, ein irres ,buntes Flakkern , skelletförmige Schatten schauen einladend hinüber. Es bleibt irgendwie nicht viel übrig. Musik strahlt angenehme Wärme aus, ein behutsames Dahinziehenvon von weicher Gicht umspühlt, dass ohne weiteres einen die kleinen Schätze direkt in den Rachen wirft. Das Füllhorn scheint überzuschäumen mit nicht stillbarer Gier und wird zum Orakel in der Leere verstummender Schreie.
Ein paar Getränke weiter, die Kopfschmerzen scheinen sich eher aufzublähen unter Geröllbergen von Schutt. Mit kindlich naiver Sucht, laufe ich Bildern aus vergilbten Zeiten hinterher, die doch wohl nur auf zerfallenen Papyrosrollen standen. Trotz allem scheint dieser Kern in seiner Zebrechlichkeit und beschämender Einsicht mich immer wieder an die Hand zu nehmen.
Gespräche über dies und das, ganz nett, durchschnittlich und farblos, die Zunge lallt als hätte sie tausend Verspechenstiche zu ertragen. Ein Auf- und Zuklappen des Mundes zum bloßen Luftholen, unter Wasser kann ich schon lange nicht mehr atmen. Ein Fisch der ertrinkt.
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
nun,

ich finde, hier widerspricht sich einiges. alles in allem ein hübsches wortgeklingel, man spürt, daß du großes sagen willst. eine gehörige portion wehmut ist auf alle fälle zu spüren. etwas überarbeitet wäre der text genial.
übrigens gestalte ich einen Abend mit dem titel "Christkind, Lenin und Tahiti" am 21.7. um 20uhr30 in der Zelterstr. 8. ich arbeite darin meine kindheit in geschichten und liedern homurvoll auf und würde mich sehr freuen, wenn du hinkommen könntest. ganz lieb grüßt
 

Raskolnikov

Mitglied
Zugegeben der Text wirkt sichtlich unstrukturiert, was darin liegen mag, dass ich einfach eine bestimmte Situation und die Bilder daraus resultierten umschreiben wollte. Mit der Wehmut hast du es schon richtig getroffen, vielleicht hätte ich den Text noch etwas überarbeiten können, aber die Gefahr der Verfäschung dessen, was ich einfach einfangen wollte, wäre bestimmt auch nicht gering gewesen. Jedenfalls vielen Dank für deine Antwort. Zu deiner Lesung würde ich sehr gern kommen, mal sehen ob ich es schaffe. Bis dann Gruß Raskolnikov
 



 
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