Sprachlos

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O

orlando

Gast
Hallo Manfred,
ein kleines feines Teilchen, das aber dem Leser allerhand abverlangt. Es beschreibt - auf deine verhaltene Art - wie unzureichend das geschriebene Wort sein kann, wie quälend der Prozess der Sprachformung.
Nicht ohne Bitternis beschreibt es ein Kontrastprogramm: etwas, was du stattdessen tun könntest, aber eben nicht zureichend tust, obwohl du es gelernt hast.
Auch muss ja das Eigene wieder und wieder gelesen werden ... nicht immer erfüllen sich daran geknüpfte Ansprüche und Erwartungen

(K)ein Anker ist mir
[strike]ein[/strike] [blue]der[/blue] Vers
ich habe gelernt
zu lesen
Das "ein" könntest du m. E. besser durch sein bestimmtes Pronomen ersetzen und evtl. das "Ich" kleinschreiben (schöneres Enjambement): So wird der Text auch für diejenigen klarer, die dich virtuell nicht so lange kennen wie

die Gernleserin
orlando
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Heidrun,

du hast hier eine Lesart aufgetan, an die ich beim Schreiben des Gedichtes gar nicht gedacht habe.
Es geht mir hier nicht um die eigenen Gedichte, sondern um die Werke anderer Dichter. Ob mir nun diese Verse ein Anker sind oder nicht, hängt zum großen Teil davon ab, ob ich in der Lage bin, mich intensiv damit zu beschäftigen. Von daher passt m.E. "ein Vers" besser, die Kleinschreibung beim "ich" habe ich aber gerne übernommen. Das war auch genau der Punkt, bei dem ich beim Schreiben geschwankt habe.
Das Gedicht soll auch eine leise Klage gegen all die handwerklich gut gemachten Gedichte sein, die man hier so oft zu lesen bekommt. Da gibt es eigentlich nichts zu mäkeln, außer dass sie kein Herz und keine Seele haben.
Dir vielen Dank für die Beschäftigung mit meinem Gedicht!

Liebe Grüße
Manfred
 
O

orlando

Gast
Verstehe.
Und auch:
Das Gedicht soll auch eine leise Klage gegen all die handwerklich gut gemachten Gedichte sein, die man hier so oft zu lesen bekommt. Da gibt es eigentlich nichts zu mäkeln, außer dass sie kein Herz und keine Seele haben.
Das empfinde ich zuweilen ebenso. Es fehlt irgendwie an Leidenschaft; mir besonders in "ordentlich" gefügten, aber biederen Sonetten. -
Vielleicht ein Ausdruck der Furcht, nicht den "richtigen" Forenton zu treffen ...
Liebe Grüße
orlando
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Karl,

vielen Dank für deinen Kommentar und die Wertung.
Den unbestimmten Artikel möchte ich gerne beibehalten um die Beliebigkeit der Verse zu betonen. Das ist m.E. in diesem Zusammenhang wichtig.

Liebe Grüße
Manfred
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo monochrom,

danke für das Interesse an meinem Gedicht.
Bei der zweiten Variante funktioniert die Grammatik leider nicht.

Liebe Grüße
Manfred
 

Monochrom

Mitglied
Hi,

ja klar. War nur ein Anstoss, wie es sich im Ansatz umstellen ließe.

Ansonsten, ich versuchen Deutsches Sprach zu geling...:)

Ciao,
Monochrom
 



 
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