Sprachmagie

Sprachmagie

Ich möcht mich
schneckenweich verstecken,
dich kullermondengleich
entdecken
im Worte-komma-punkt-und-Land,
in dem ein Y als i verkannt wird
und das Komma
sich im Sommer
verdreht das Knie,
da war ich nie.

In diesem Land,
das Worteketten
und Silbensümpfe
modrig reich
beinhaltet wie Zauberstätten
für Poesie,
da war ich nie.

Dort möcht ich sein
ganz schneckengleich
und kullermondenweich
und nächtesternenbleich
die Lust entdecken
an neuer Wortephantasie
und grenzenloser Sprachmagie.

Es ist Franz Fühmann,
der dich zu führen vermag
in ein solches Land,
in seinem Buch
"Die dampfenden Hälse der Pferde im Turm von Babel "
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_dampfenden_Hälse_der_Pferde_im_Turm_von_Babel

Verzaubert in Sprachmagie
weilte ich dort.
Lange.

Schon sein Kinderbuch
"Vom Moritz, der kein Schmutzkind mehr sein wollte." hatte Magie in Wort und Bild.

Suche das Land.

Und du hast schon ein Zipfelchen vom Wipfelchen,
gut versteckt, entdeckt.

Das Gedicht zeigt bereit selber ein Stück der Sprachmagie, die es sucht.
Gut durchgehalten, verwendet es "magisch" klingende Wörter, Worte erhalten märchengleiche Bedeutung einer Sehnsucht, der auch die Sieben Schwäne verfallen waren.

Lieber Bernd,

erst jetzt habe ich deine Antworten auf mein Gedicht entdeckt. Ja, ich liebe es, neue Worte zu entdecken, Silbenköpfe verspielt zusammenzustecken, damit sie sich anders austauschen können und andere Bedeutungen finden.

Das von dir empfohlene Buch werde ich mir auf alle Fälle ansehen. Vielen Dank !!

Best regards

Anna amalia

Hallo,

da komme ich nicht mit. Für mich ist das Prosa mit albernen Worten. Bei mir kommt da keine Magie auf.

Sorry

Jürgen