Spuren

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Max Neumann

Mitglied
In einer Träne kam ich zur Welt
Die Zeit prasselte durch dein Herz
Wir sahen einander wie Fremde an
Bis der erste von uns süß auflachte

So entstand ein Band der Liebe
Beschützt von brutalen Wächtern
In Tagträumen stießen sie zu uns
Von Liedern des Suchens zu singen

Über unsere Tage bestimmten sie
Aus deinen Augen floss das Blut
Oft entdeckten wir eine neue Wunde
Um dem Lauf des Lebens zu folgen

Eines Tages trennte ich mich von dir
Verließ dich heimlich in der Nacht
Auf dem Rücken ein schwerer Rucksack
Vollgestopft mit bleichen Erinnerungen

Von nun an musste ich alleine gehen
Die Träume des Aufwachsens zu jagen
Wie Seifenblasen flogen sie umher
Nicht alle von ihnen zerplatzen

Bis ein endloser Sommer anbrach
Die Spuren deines Winters auszutrocknen
Seither haben wir uns nicht gesehen
Uns blieb die Träne meiner Geburt
 
Zuletzt bearbeitet:

petrasmiles

Mitglied
Ein anrührender Text - ich bleibe nur an der letzten Zeile hängen ...
Die Träne meiner Geburt blieb uns übrig
das 'übrig' stört mich; eigentlich meint es ja, 'blieb uns erhalten', aber das ist zu lang - und das 'übrig' wegzulassen, wäre zu kurz ... und wenn man das Gemeinsame noch einmal betont: 'blieb Dir und mir'?

LG Petra
 

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Mitglied
Oder "uns blieb die Träne meiner Geburt".

Ich finde auch, dass das "übrig" als Abschluss dieses starken Textes sprachlich ein wenig abfällt und so den Ausklang ein bisschen "stört", lieber Max.
Ansonsten aber wie immer ein Text, der aus deinen ganz ureigensten Tiefen hochgeholt scheint: voller Herzensmagma, möchte ich fast sagen.

Wieder sehr gerne gelesen!
LG,
fee
 

Max Neumann

Mitglied
Hi Petra, hi fee,

super Anmerkungen von euch, der Schluss kam echt zu holprig daher... Habe es gerade geändert.

Liebe Grüße
Max
 



 
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