Städterszenen


Einbahnstraßen sind
Erfindungen der Stadt
Ein Mann, der keinen Brunnen hat,
folgt, wohin das Wasser rinnt

Laternen lauern in der Stadt
Riesige Tiefseetiere
im Dunkel einer Kunstlichtsphäre
auf den, der keinen Namen hat

Irrlichter in der Städternacht,
tief in die blanken Augen eingestrahlt
Ständige Helligkeit bezahlt
von einer dunklen Macht,

die Einbahnstraßen kennt und
Parkverbote;
rote Ampeln, Verkehrstote
Die Kälte, die wie Feuer
brennt

Ampeln sind
Erfindungen der Stadt
Ein Mann, der keine Sterne hat,
folgt wohin das Kunstlicht
blinkt


 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 24479

Gast
lieber Dio,
das stadt in der zweiten strophe finde ich störend.
da komme ich raus.
liebe grüße
charlotte
 
liebe @lavendula Charlotte,

vielen Dank für Deine Rückmeldung zum Text. Auch mir geht es häufiger so, dass mich einzelne Worte oder bestimmte Bilder "aussperren". Das Textlein wird es überleben.

Ich persönlich habe in den Bildern "der Stadt" eine wunderbar assoziative Spielwiese in Gleichnissen für mich gefunden, um mich an bestimmten Enfremdungstendenzen, die ich so häufiger um mich herum und an mir wahrnehme, abzuarbeiten oder sie spielerisch zu vergegenwärtigen und für mich auf den Punkt zu bringen.

Merci !

mes compliments

Dio
 



 
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