Städtetrip

Er ist ganz ruhig,
er in seinem Salz- und Pfeffermantel.
Eine laffe Bockwurst mit Senf aus
einem Handyzubehörladen in der greisen Hand.

Er beobachtet Mitarbeiter
der Stadtwerke,
die ein umgefallenes Dixi-Klo
wieder aufrichten.
Klopapier und Scheiße
laufen den Rinnstein herunter.

Als das Scheißhaus wieder
aufrecht steht,
nutzt eine halbe Ewigkeit
ein Mitarbeiter die Örtlichkeit.

Er hat aufgegessen, und in der
Spielhalle trinkt er einen guten Kaffee.
Die Bedienung sagt, dass sie vom
Chef an einem Pflichtkurs
im Sauerland teilnehmen wird,
wo es um gefährliches Spielen geht.
Für gefährliches Spielen hat
sie aber bereits einen Riecher,
denn sie spielt ja selbst.

Wieder draußen wartet
er auf die Straßenbahn S789.
Es ist Fahrerwechsel,
und ein Rollstuhlfahrer will einsteigen,
nur die Rampe
lässt sich nicht ausfahren,
und er rangiert minutenlang sein Gefährt.
Er dreht sich sogar im Kreis,
und eine kleine
FC-Flagge fällt auf den Boden.

In der Bahn hat jemand
einen Döner gegessen
und ihn ausgekotzt.
Er zieht seinen
Salz- und Pfeffermantel einfach
so über seine Nase,
dass er nichts riechen muss.