anbas
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Stars
Ist die Zeit der wahren Stars vorbei? Krampfhaft wird seit Jahren weltweit auf vielen TV-Kanälen und in den unterschiedlichsten Formaten nach Stars oder sogar Superstars gesucht. Gefunden hat man bis heute keinen.
Sicher, Sieger gab es bei diesen Shows immer. Doch diese waren keine Stars oder Sternchen, sondern meistens nicht mehr als bunte Knallfrösche. Da konnten sie noch so viel Gehabe an den Tag legen und von den Medien gen Attrappen-Himmel gelobt werden.
Doch was ist eigentlich ein "Star"?
Nach Wikipedia ist er "eine prominente Persönlichkeit mit überragenden Leistungen auf einem bestimmten Gebiet und einer herausgehobenen medialen Präsenz".
Hier stellt sich nun die Frage, was unter "überragend" zu verstehen ist. Ein Hundehaufen überragt so manchen Kieselstein. Ist er deshalb ein Star? Außerdem frage ich mich, ob es nicht zusätzlich einen zeitlichen Faktor geben müsste, der berücksichtigt werden sollte. Für mich war bisher immer jemand ein Star, der über Jahrzehnte hinweg ganz oben in seiner künstlerischen "Liga" mitgespielt hat. Somit hätten Eintagsfliegen schon mal keine Chance, jemals einer zu werden. Andererseits ist die Zeit so schnelllebig geworden, dass kaum ein Talent die Chance hat, wirklich zu einem Star heranzuwachsen, sich zu formen und weiterzuentwickeln.
Der Duden ist da deutlich bescheidener. Wenn es nach ihm geht, ist ein Star ein "gefeierter, berühmter Künstler; gefeierte, berühmte Künstlerin" oder auch "jemand, der auf einem bestimmten Gebiet Berühmtheit erlangt hat".
Nun gut, wenn es danach geht, ist heute wirklich bereits jeder ein Star, der einmal in der Nase popelnd vor der Kamera gestanden hat, und dessen Grabungsarbeiten dann von einigen tausend oder gar millionen Zuschauern auf irgendwelchen Kanälen bestaunt wurden. Die letzten Looser können somit zum Star werden. – Ja, inzwischen ist das Wort "Star" fast schon zu einer Beleidigung für jene geworden, die es eigentlich verdient hätten, als solche bezeichnet zu werden.
Mir ist natürlich bewusst, dass dies alles auch etwas mit dem Wandel der Zeit zu tun hat. Die Sprache, Sitten und Werte ändern sich. Egal, ob mir das nun gefällt oder nicht.
Während man früher nur in den noblen Restaurants die Menü-Karte gereicht bekam, erhält man heute in fast jedem Fastfood-Laden eine Bratwurst mit Pommes und einem Soft-Drink als Menü. Selbst Bettler bitten inzwischen um eine kleine Spende und nicht um eine Gabe (ich sollte mal nach einer Spendenquittung fürs Finanzamt fragen). Seit Jahren liebt man es, den letzten Schrott in hochtrabende möglichst fremdsprachige Worte zu verpacken. Das ist ein normaler Prozess, und ich habe die Wahl, ob ich mit ihm mitgehe oder mich, solange es geht, verweigere.
Es ist also meine Entscheidung, ob ich mich aufrege, depressiv werde, spotte oder es stoisch hinnehme, wenn demnächst irgendwo ein Hundehaufen zum Star gekürt wird.
Ist die Zeit der wahren Stars vorbei? Krampfhaft wird seit Jahren weltweit auf vielen TV-Kanälen und in den unterschiedlichsten Formaten nach Stars oder sogar Superstars gesucht. Gefunden hat man bis heute keinen.
Sicher, Sieger gab es bei diesen Shows immer. Doch diese waren keine Stars oder Sternchen, sondern meistens nicht mehr als bunte Knallfrösche. Da konnten sie noch so viel Gehabe an den Tag legen und von den Medien gen Attrappen-Himmel gelobt werden.
Doch was ist eigentlich ein "Star"?
Nach Wikipedia ist er "eine prominente Persönlichkeit mit überragenden Leistungen auf einem bestimmten Gebiet und einer herausgehobenen medialen Präsenz".
Hier stellt sich nun die Frage, was unter "überragend" zu verstehen ist. Ein Hundehaufen überragt so manchen Kieselstein. Ist er deshalb ein Star? Außerdem frage ich mich, ob es nicht zusätzlich einen zeitlichen Faktor geben müsste, der berücksichtigt werden sollte. Für mich war bisher immer jemand ein Star, der über Jahrzehnte hinweg ganz oben in seiner künstlerischen "Liga" mitgespielt hat. Somit hätten Eintagsfliegen schon mal keine Chance, jemals einer zu werden. Andererseits ist die Zeit so schnelllebig geworden, dass kaum ein Talent die Chance hat, wirklich zu einem Star heranzuwachsen, sich zu formen und weiterzuentwickeln.
Der Duden ist da deutlich bescheidener. Wenn es nach ihm geht, ist ein Star ein "gefeierter, berühmter Künstler; gefeierte, berühmte Künstlerin" oder auch "jemand, der auf einem bestimmten Gebiet Berühmtheit erlangt hat".
Nun gut, wenn es danach geht, ist heute wirklich bereits jeder ein Star, der einmal in der Nase popelnd vor der Kamera gestanden hat, und dessen Grabungsarbeiten dann von einigen tausend oder gar millionen Zuschauern auf irgendwelchen Kanälen bestaunt wurden. Die letzten Looser können somit zum Star werden. – Ja, inzwischen ist das Wort "Star" fast schon zu einer Beleidigung für jene geworden, die es eigentlich verdient hätten, als solche bezeichnet zu werden.
Mir ist natürlich bewusst, dass dies alles auch etwas mit dem Wandel der Zeit zu tun hat. Die Sprache, Sitten und Werte ändern sich. Egal, ob mir das nun gefällt oder nicht.
Während man früher nur in den noblen Restaurants die Menü-Karte gereicht bekam, erhält man heute in fast jedem Fastfood-Laden eine Bratwurst mit Pommes und einem Soft-Drink als Menü. Selbst Bettler bitten inzwischen um eine kleine Spende und nicht um eine Gabe (ich sollte mal nach einer Spendenquittung fürs Finanzamt fragen). Seit Jahren liebt man es, den letzten Schrott in hochtrabende möglichst fremdsprachige Worte zu verpacken. Das ist ein normaler Prozess, und ich habe die Wahl, ob ich mit ihm mitgehe oder mich, solange es geht, verweigere.
Es ist also meine Entscheidung, ob ich mich aufrege, depressiv werde, spotte oder es stoisch hinnehme, wenn demnächst irgendwo ein Hundehaufen zum Star gekürt wird.