Geschlossene Abteilung, Station 14
Ich sehe in der weiten Ferne gegen
so kurz vor zwölf ein altes Schlosse ragen,
(hier ist es wüst, hier darf man gerne fegen)
als Blitze mich vom holden Rosse schlagen!
Um mächtge Türme in den Höhen ballen
sich Krähenhaufen. Tote Bäume treten
aus spröder Erd’ hervor und Böen hallen
im Ohr, man sollt’ für nette Träume beten!
Und vor dem Tor im Mondeslichte schleichen
Gestalten, die bald ungeheuer fauchen!
Sie wandeln schäumend, ziehen schlichte Leichen,
die scheinbar aus dem Aug’ noch Feuer hauchen -
als wie besessen was von drinnen zischt
und mich perplex durch hohe Zinnen drischt!
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Jetzt wird mir klar, dass es hier leider spukt:
Vom Leuchter eine Riesenspider lugt!
Und unterm Teppich rammeln Rattengeister.
Ein Zombie schlurft entlang der schicken Dielen
und stöhnt. Als wollt’ er was begatten, reißt er
Gardinen, bis zum Halsverdicken, Schielen.
Der Schrecken reicht von Kopf bis Zehenspitzen.
Es spieln an einem Jüngling lauter Greise.
Sie klettern an ihm rauf, erspähen Zitzen,
und als sie saugen, ziehn, ergraut er leise.
Ich kann nicht mehr und will nachhause pendeln,
da muss mir etwas ins Gekröse beißen -
wie soll man das denn ohne Pause händeln!
Bald spür‘ auch ich im Kopf das Böse kreisen.